Flug

Guido Araujo (Sales Director Europe, rechts) und Wolfgang Manner (Country Sales Manager Deutschland) von United Airlines stellten an der ITB unter anderem die neue Premium-Plus-Klasse vor. Bild: TN

Mit United gleichentags von Zürich nach Hawaii

In Kürze starten die neuen Flüge der US-Airline ab Zürich nach San Francisco. Der Verkauf ist gut angelaufen – unter anderem wegen dem Dreamliner.

Bekanntlich wird United Airlines ab dem 8. Juni erstmals Flüge von Zürich nach San Francisco auflegen. Die saisonalen Flüge werden bis zum 27. Oktober durchgezogen und mit einer Boeing 787 «Dreamliner» durchgeführt. Travelnews.ch hat sich an der ITB mit Guido Araujo (Regional Director Central Europe & Iberia, Worldwide Sales, United) über die neuen Flüge unterhalten.

«Wir sind mit den Vorausbuchungen sehr zufrieden, diese verlaufen besser als erwartet», sagt Araujo. Einen wesentlichen Vorteil sieht er etwa im regionalen Umsteiger-Netzwerk, welches United in den USA für Schweizer Passagiere sowie die Swiss für US-Passagiere in Europa anbietet – man konkurrenziere die Swiss, welche selber Flüge ab Zürich nach San Francisco anbietet, eigentlich nicht, da ja die beiden Airlines im Rahmen der «Atlantic Joint Venture» ohnehin ein Revenue-Sharing betreiben. Als Top-Beispiel einer attraktiven Umsteigerverbindung nennt Araujo etwa Honolulu: «Dank dem frühen Abflug in Zürich und einer optimalen Umsteigeverbindung nach Honolulu ist es möglich, an einem einzigen Tag von der Schweiz nach Hawaii zu kommen.» Morgens noch in Zürich, am Abend desselben Tages am Strand von Waikiki am anderen Ende der Welt…

Eines der stärksten Argumente für diesen Flug sei allerdings der «Dreamliner» - welcher bekanntlich zwischen dem 24. April und dem 27. Oktober auf der bisherigen United-Strecke Zürich-Washington neu eingesetzt wird. Araujo gerät ins Schwärmen: «Das ist einfach ein Top-Flugzeug.» Nebst den bekannten generellen Vorzügen wie Treibstoff-Effizienz, tieferem Kabinendruck und ausgefeilter Lichttechnik in der Kabine, setzt United stark auf das eigene, überarbeitete Kabinenprodukt. Das ist einerseits die moderne Buiness-Klasse namens Polaris, welche aktuell nach und nach in den Boeing 777 und 787 eingebaut wird. Andererseits die neue «Premium Plus», die kürzlich vorgestellt wurde. Araujo stellt klar: «Die Premium Plus ist eine eigene Kategorie und wird nicht die Economy-Plus ersetzen, das heisst es sind weiterhin Economy-Plus-Sitze buchbar.» Bei Letzeren erhält man einfach etwas mehr Platz für einen geringen Aufpreis. Bei Premium Plus hingegen wechselt die Klasse und es gibt spezielle Services, etwa bei den Mahlzeiten. Das wird auch seinen Preis haben; die Preisdifferenz zu Economy/Economy Plus sei aber verbindlich quantifizierbar.

De facto ist man damit zurück bei einer Dreiklassenkonfiguration. Araujo ist zuversichtlich, dass die neue Klasse ein Hit wird: «Wir gehen davon aus, dass es jetzt mehr Upsell aus der Economy in die Premium Plus gibt – und befürchten nicht, dass es stattdessen zu einem Downsell von Business-Kunden in die Premium Plus kommt.» Zuversichtlich sei man unter anderem, weil die «Mittelklasse» auch bei den Partnern Lufthansa, Swiss oder Air Canada sehr erfolgreich gewesen sei. United kommt mit seiner Mittelklasse relativ spät.

Riesiger Kabinenausstattungs-Aufwand

Bis 2021 soll die gesamte Flotte umgestaltet sein. Das ist bei United eine Herkulesaufgabe: Schliesslich verfügt United über 744 eigene Flugzeuge, darüber hinaus über 518 Flugzeuge von United Express und weiteren Regionalpartnern – unter dem Strich also über 1250 Flugzeuge, wobei natürlich längst nicht alle einem Retrofit unterzogen werden.

Für die nahe Zukunft ist Araujo somit zuversichtlich: «Wir gehen in den kommenden drei Jahren von einem jährlichen Kapazitätswachstum von 4-6 Prozent aus.» Diverse neue Ziele wie etwa Porto oder Papeete stossen zum bereits riesigen Netzwerk. Neue Flugzeuge wie die Boeing 737Max sollen das Flugerlebnis verbessern. Und die Schweiz? «Die Schweiz ist ein wichtiger, stabiler Premium-Markt, in welchen wir viel Vertrauen haben, wie der neue Flug nach San Francisco unterstreicht», sagt Araujo. Im Übrigen gibt es nicht nur die Flüge ab Zürich nach San Francisco (und Washington) zu zelebrieren – dieses Jahr feiert man auch die Aufnahme der Flüge ab Genf nach Washington vor 15 Jahren. Und im kommenden Jahr gibt es dann die (Wieder-)Aufnahme der Verbindung Zürich-Washington vor 20 Jahren zu feiern.

So sieht deie Boeing 787-800 Dreamliner von United aus. Bild: UA

(JCR)