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Die Airlines IndiGo und GoAir sind vom Flugverbot der indischen Luftfahrtbehörde betroffen. Bild: Youtube

Indien erteilt Flugverbot für bestimmte Airbus A320neo

Die indische Luftfahrtbehörde hat für Airbus-Mittelstreckenjets mit den neuen Triebwerken des US-Herstellers Pratt & Whitney ein Flugverbot verhängt.

Wegen Sicherheitsbedenken hat die indische Luftfahrtbehörde DGCA ein Flugverbot ausgesprochen. Es richtet sich an gewisse Airbus-Mittelstreckenjets. Betroffen vom Verbot sind 14 Maschinen der A320neo-Reihe. Die fraglichen Jets sollen vor allem bei den Airlines IndiGo und GoAir im Einsatz sein.

Bereits seit mehr als zwei Jahren kämpft Airbus bei seinem Verkaufsschlager A320neo mit Triebwerksproblemen. Vor allem der Getriebefan-Antrieb der United-Technologies-Tochter Pratt & Whitney, der bei rund der Hälfte der Jets zum Einsatz kommt, brockte dem Flugzeugbauer 2016 und 2017 grosse Verzögerungen bei der Auslieferung der Jets ein. Anfangs waren es Hitze- und Softwareprobleme. Bei seit Dezember 2017 ausgelieferten Maschinen löste eine erst seit jüngstem verbaute neuartige Dichtung Triebwerksausfälle beim Start und im Flug aus.

Die Luftfahrtbehörden in den USA und der EU haben für die von dem jüngsten Problem betroffenen Maschinen bereits Betriebseinschränkungen verhängt. Flugverbote verhängten sie aber nur für solche Flugzeuge, bei denen beide Triebwerke den problematischen Dichtungstyp enthalten.

Pratt & Whitney wechselt jetzt in der Produktion wieder auf die zuvor verwendeten Dichtungen zurück. Der Hersteller hatte zuletzt angekündigt, noch im März wieder einsetzbare Triebwerke zu liefern. An dem Antrieb ist auch der deutsche Triebwerksbauer MTU beteiligt.

(AWP)