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Sitze in der World-Traveller-Klasse bei British Airways: Auf Kurzstreckenflügen kann man sich bald nicht mehr zurücklehnen. Bild: British Airways

British Airways nähert sich den Low-Costern noch mehr an

Auf den neuen A320 werden in Economy Sitze eingebaut, die sich gar nicht mehr verstellen lassen. Das hat aber auch Gutes.

British Airways plant, auf Flügen, welche weniger als vier Stunden dauern, künftig nur noch Economy-Sitze anzubieten, deren Rückenlehne sich nicht zurückklappen lässt. Dies hat die britische «Sunday Times» vermeldet und auch bereits eine Bestätigung von Seiten der Airline erhalten. Eingebaut werden die neuen Sitze in den 35 Airbus A320neo und A321neo, welche noch in diesem Jahr zur Flotte stossen.

Der britische Carrier, dessen früherer Claim «The World's best airline» war, hat damit eine weitere möglicherweise unpopuläre Massnahme getroffen. Viele Kunden beschweren sich über den zunehmenden «Budget Service» und die vielen Kostensenkungsmassnahmen, welche beim Kabinenprodukt spürbar sind. Auf Kurzstreckenflügen hat «BA» in Economy bereits Essen und Trinken abgeschafft, die IT-Probleme vom letzten Mai sind noch vielen Kunden in Erinnerung. Überdies denkt BA darüber nach, den Verkauf von Duty-Free-Artikeln an Bord abzuschaffen. Eine Massnahme, welche die Oneworld-Kollegen von Qantas bereits umgesetzt haben.

Man kann dem Einbau von «starren» Sitzen aber durchaus auch etwas Gutes abgewinnen. Es wird nämlich keine Streitereien mehr um Beinfreiheit geben, kein sofortiges Runterklappen der Sitze kurz nach Abheben, und die Crew wird auch nicht mehr um das Hochklappen dieser Sitze vor der Landung betteln müssen. Die Beinfreiheit ist dann eben so, wie sie ist.

Darin liegt auch der Grund für die Massnahme. Durch die Änderungen will BA befähigt sein, noch mehr tiefe Tarife bieten zu können. «The World's best airline» nähert sich also im Eiltempo dem Low-Cost-Modell auf Kurzstreckenflügen an.

(JCR)