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Emirates besitzt nicht nur die meisten A380, sondern auch die höchsten Sicherheitsstandards. Bild: Emirates.

Keine ist sicherer als Emirates

Laut einem Ranking von Unfallforschern ist der Golf Carrier die sicherste Airline - im sichersten Jahr der zivilen Luftfahrtgeschichte. Die Swiss belegt Rang 40.

Das Jahr 2017 war das sicherste in der gesamten Luftfahrtgeschichte. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Hamburger «Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre» (JACDEC) für das Luftfahrtmagazin «Aero International». Die 100 verkehrsstärksten Airlines wurden nach ihrer Sicherheit bewertet.

Als Siegerin geht Emirates mit einem Risiko-Index von 93,61 Prozent hervor. Die Golf-Airline gilt als weltweit grösster Betreiber von A380-Grossraumjets. Platz zwei belegt Norwegian Air Shuttle (93,26) und Rang drei geht an die britischen Virgin Atlantic Airways (92,87).

Auf den weiteren Spitzenplätzen folgen mit KLM (Niederlande), Easyjet (Grossbritannien) und Finnair (Finnland) noch mehr europäische Fluggesellschaften. Die berücksichtigten deutschen Fluggesellschaften landeten auf Platz 16 (Eurowings), Platz 22 (Lufthansa) und Platz 53 (Condor), die österreichische Austria liegt mit Rang 39 vor der Swiss (Rang 40).

Neues Bewertungssystem - mehr Airlines

Die JACDEC-Sicherheitsliste bewertete zum ersten Mal 100 Airlines, bislang waren es 60. Zudem wurde das Bewertungssystem auch in anderen wesentlichen Punkten auf eine breitere Basis gestellt, sodass Vergleiche mit den Vorjahren schwierig sind: «Wir haben insgesamt auf eine risikobasiertere Analyse umgestellt und im entsprechenden Index die Zahl der Risikofaktoren von 9 auf 33 erhöht», erklärt JACDEC-Gründer Jan-Arwed Richter.

Insgesamt gab es nach der JACDEC-Zählweise bei Unfällen auf Flügen mit Maschinen schwerer als 5,7 Tonnen und mit mehr als 19 Sitzen weltweit im Jahr 2017 nur 40 Tote - im Vorjahr waren es noch 321. 

Keine tödlichen Unfälle der 100 grössten Airlines 2017

Keine der 100 grössten Airlines war 2017 an tödlichen Unfällen oder einem Absturz beteiligt. Die JACDEC-Statistik enthält auch Cargo-Flüge, berücksichtigt aber nicht mehr den Absturz eines Kleinflugzeugs in Costa Rica. Dabei waren am Jahresende zehn Touristen und zwei Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Die Unfallforscher des in den Niederlanden ansässigen Aviation Safety Networks (ASN) hatten deswegen ihre eigene Statistik am 1. Januar nach oben korrigieren müssen.

Weltweit hatte die Datenbank bis dahin neun tödliche Flugzeugunglücke mit insgesamt 67 Toten registriert. 32 der Opfer waren demnach an Bord der Maschinen, weitere 35 wurden am Boden in den Tod gerissen. Mit dem Absturz zum Jahresende erhöhte sich die Zahl der Toten dann auf 79. Die JACDEC-Zählweise unterscheidet sich geringfügig, bestätigt aber den Trend. Bei ihrer Wertung berechnen die JACDEC-Unfallforscher die Verkehrsleistung der Airline gegen die Anzahl der Zwischenfälle und Totalverluste der vergangenen 30 Jahre.

(AWP/TN)