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Neu basieren die Prämienmeilen bei Miles & More auf dem bezahlten Ticketpreis und nicht mehr auf den abgeflogenen Meilen. Bild: M&M

Die Meilen zählen nicht mehr beim Meilensammeln

Die Lufthansa Group Airlines setzen ab März 2018 auf ein neues System beim Meilenprogramm Miles & More – nicht zur Freude aller Reisenden.

Was US-Airlines schon vormachen, führen nun auch die Lufthansa-Group-Airlines ein: Prämienmeilen werden ab März 2018 nicht mehr für die gesammelten Meilen erteilt, sondern für den erzielten Umsatz. Neben dem Ticketpreis werden auch die von den jeweiligen Airlines erhobenen Zuschläge berücksichtigt. Bisher waren die Buchungsklasse beziehungsweise die Buchungsklasse und die Flugstrecke für die Höhe der Gutschrift ausschlaggebend.

Das bedeutet, dass Miles & More-Teilnehmer auf Flügen mit Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels Airlines und Eurowings sowie für alle weiteren Miles & More Partnerairlines in Zukunft vier Prämienmeilen pro Euro sammeln. Teilnehmer mit Vielfliegerstatus erhalten sechs Prämienmeilen pro Euro. Statusteilnehmer bekommen auf Flügen mit den Netzwerk-Airlines und den transatlantischen Joint-Venture Partnern einen Prämienmeilenbonus, der sich zudem von bisher 25 Prozent auf dann 50 Prozent verdoppelt. Gleiches gilt für die Fluggesellschaften Adria Airways, Air Dolomiti, Croatia Airlines und LOT Polish Airlines, deren eigenes Vielflieger- und Prämienprogramm Miles & More ist.

Auf Flügen mit Eurowings, Brussels Airlines und den weiteren Miles & More Partnerairlines bleibt der Prämienmeilenbonus wie bisher bei 25 Prozent, sodass Statusteilnehmer hier fünf Prämienmeilen pro Euro sammeln. Voraussetzung für die neue Prämienmeilenvergabe ist immer, dass die Flugtickets von einer Lufthansa Group Airline ausgestellt wurden.

Geringe Prämie bei Günstigtickets

Wie die Lufthansa weiter mitteilt, bleibt von der neuen Prämienmeilenvergabe der Vielfliegerstatus der Teilnehmer unberührt, ebenso damit verbundene Privilegien und die Vergabe von Statusmeilen. Auch ändere die Umstellung grundsätzlich nichts an der Anzahl der Prämienmeilen, die von den Airlines insgesamt ausgegeben werden, und der Verfügbarkeit von Flugprämien.

Mit dem neuen System honoriert die Lufthansa Group den Erwerb hochpreisiger Flugtickets künftig stärker als bisher. Die derzeitige, von der Buchungsklasse beziehungsweise der Buchungsklasse und der Entfernung abhängige Prämienmeilenvergabe entfällt auf Flügen mit den Lufthansa Group Airlines weitestgehend. Prämienmeilen werden in Zukunft lediglich in Ausnahmefällen nach der bisherigen Praxis vergeben. Dazu kommt es nur dann, wenn Miles & More Teilnehmer mit einer Lufthansa Group Airline reisen, das Flugticket jedoch von einer Fremdairline ausgestellt wurde oder Bestandteil einer Pauschalreise ist.

Die neue Vergabepraxis findet erstmals am 12. März 2018 Anwendung. Für Tickets, die bis zum 12. März 2018 gebucht werden, erfolgt die Meilenvergabe nach der bisherigen Praxis – auch, wenn die Reise nach dem Stichtag erfolgt.

Während Vielflieger weiterhin von der Vergabe von Statusmeilen und Privilegien profitieren, werden Miles & More-Teilnehmer, die primär auf günstige Flugtickets setzen – und von denen gibt es auch auf der Langstrecke immer mehr –, unter dem Strich deutlich geringer belohnt als bisher.

(TN)