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Trotz Turbulenzen soll Ryanair mit Gewinn aus dem Geschäftsjahr gehen. Bild: Ryanair.

Ryanair hält trotz Flugplan-Desaster an Gewinnziel fest

Die Low-Cost-Airline will trotz zigtausender Flugstreichungen wegen fehlender Piloten nicht an seiner Gewinnprognose rütteln.

Ryanair, die zuletzt wegen massenhafter Flugstornierungen in die Kritik geraten war, stellt am Dienstag in Dublin ihre Halbjahreszahlen vor. Die irische Airline hatte etwa 20 000 Flüge bis ins nächste Frühjahr hinein gestrichen. Als Grund gab das Unternehmen Fehler beim Erstellen der Dienstpläne.

Europas grösster Billigflieger steht unter Druck, ausreichend Personal für seine ehrgeizigen Wachstumsziele zu rekrutieren. Es gibt Streit um Gehälter und Arbeitsbedingungen. Die britische Zivilluftfahrtbehörde CAA (Civil Aviation Authority) hatte Ryanair zwischenzeitlich «permanente Irreführung» vorgeworfen. Fluggäste seien bei den vielen Flugstreichungen nicht genügend über ihre Rechte informiert worden.

Ticketpreise sollen im Winter stabil bleiben

Trotz allem erwartet Airline-Chef Michael O'Leary für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März 2018 weiterhin einen Überschuss von 1,4 bis 1,45 Milliarden Euro. Während Rückerstattungen und Entschädigungen für von den Flugstreichungen betroffene Passagiere das Ergebnis belasten dürften, erwartet Ryanair, dass die Ticketpreise im Winter nicht ganz so stark fallen wie zuletzt gedacht.

Im wichtigen Sommerquartal bis Ende September, das bei Ryanair das zweite Geschäftsquartal ist, musste der Billigflieger beim Gewinn jedoch etwas zurückstecken. Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zulegte, ging der Überschuss um zwei Prozent auf 895 Millionen Euro zurück.

Die bestätigte Gewinnprognose und die Aussicht auf einen geringeren Preisrückgang könnten den Kurs der zuletzt arg gebeutelten Aktie stützen.

(AWP)