Flug

Im Flug mit der CS100 der Swiss: von diesem Bombardier-Typ erhält die Swiss 10 Exemplare, von der CS300 weitere 20. Bild: TN

Thomas Klühr begrüsst Airbus-Beteiligung an Bombardier

Der Flugzeugbauer Airbus übernimmt die Mehrheit an den C-Series-Passagierflugzeugen des kanadischen Konzerns Bombardier, der die Swiss mit total 30 Maschinen ausstattet.

Wie Bombardier und Airbus mitteilen, erhält Airbus 50,01 Prozent an der Bombardier-Tochter CSALP, welche die Flugzeuge produziert und verkauft. Demnach kommt Bombardier kommt nach Abschluss des Geschäfts auf 31 Prozent, 19 Prozent liegen beim Pensionsfonds der kanadischen Provinz Quebec.

Gleichzeitig kündigte Airbus an, die Fertigung im US-Bundesstaat Alabama auszubauen, um von dort aus Kunden in den USA mit Mittelstreckenflugzeugen der C-Serie zu beliefern. Die Maschinen haben zwischen 100 und 150 Sitzplätze und sind damit kleiner als die meisten Airbus-Flugzeuge.

Auf Anfrage von travelnews.ch nimmt Swiss-CEO Thomas Klühr Stellung zur Airbus-Beteiligung: «Swiss hat die Nachricht von der Beteiligung von Airbus am Bombardier C Series Programm zur Kenntnis genommen. Wir begrüssen, dass Bombardier mit Airbus einen starken Partner mit an Bord holt, mit welchem auch Swiss seit Jahren eng und gut zusammenarbeitet.»

Reaktion auf angedrohte Strafzölle

Zum Hintergrund der Beteiligung ist zu sagen: Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte Strafzölle auf Flugzeuge von Bombardier angeordnet. In der vergangenen Woche verhängte das US-Handelsministerium Anti-Dumping-Zölle in Höhe von 300 Prozent auf bestimmte Bombardier-Jets. Bombardiers US-Rivale Boeing hatte sich zuvor über angeblich staatlich subventionierte Schleuderpreise bei der Baureihe C-Series beschwert.

Damit schlug sich die US-Regierung im Streit auf die Seite des US-Konzerns, wobei es bei den verhängten Strafzöllen noch um vorläufige Entscheidungen handelt. Für die Partnerschaft soll kein Bargeld fliessen, da Airbus seine Kapazitäten für Verkauf und Marketing einbringe.

(GWA)