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Air Berlin musste in den ersten sieben Monaten des Jahres Federn lassen. Bild: TN

Die Krise bei Air Berlin verschreckt die Kunden

Die Passagierzahl bei Air Berlin sinkt weiter. In den ersten sieben Monaten waren 16 Prozent weniger Passagiere an Bord.

Die Zahl der Fluggäste bei Air Berlin sank im Ferienmonat Juli im Vergleich zum Vorjahreswert um 24 Prozent auf 2,44 Millionen. Von Januar bis Juli waren es insgesamt 13,79 Millionen Passagiere, wie die Fluggesellschaft am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem Rückgang um 16 Prozent.

Die zurückgehenden Zahlen sind zum Teil dadurch zu erklären, dass Air Berlin seine Flotte und das Streckennetz deutlich verkleinert hat. So verringerten sich die angebotenen Sitzplatzkilometer in den ersten sieben Monaten um 10 Prozent auf 27,9 Millionen. Für diese Kennzahl wird die Zahl der verfügbaren Plätze mit den geflogenen Kilometern multipliziert.

Aber auch die Auslastung der Flüge ist im Vergleich der ersten sieben Monate von 83,6 Prozent auf 82,4 Prozent gesunken. In fünf der sieben Monate waren die Maschinen schlechter ausgelastet als ein Jahr zuvor, nur im April und Juni gabs eine Verbesserung. Ein Sprecher des Unternehmens wies darauf hin, dass die Passagierzahl seit Februar Monat für Monat gestiegen sei. Das entspricht aber dem üblichen Saisonverlauf.

Air Berlin fliegt seit Jahren Defizite ein, 2016 lag der Verlust bei 780 Millionen Euro. Die Lage verschärfte sich Ende März mit der Umstellung auf den Sommerflugplan. Flugausfälle und Verspätungen häuften sich danach. Am Freitag, 18. August, will Air Berlin die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorlegen.

(AWP)