Flug

Eine der jüngsten Flotten der Welt und solide Nachfrage im In- und Ausland bescheren der russichen Aeroflot im 50. Jahr der Flugverbindungen zwischen Moskau und Zürich Höhenflüge. Bild: Fotolia

Seit 50 Jahren Direktflüge von Zürich nach Moskau

Diese Woche feiert Aeroflot das runde Jubiläum der Zürich-Flüge. Im Jubiläumsjahr geht es der russischen Airline bestens.

Am 31. Juli 1967 fand der erste Nonstopflug zwischen Moskau und Zürich, von der russischen Staats-Airline Aeroflot mit einer Tupolev Tu104 durchgeführt, statt. Captain Petr Gonchar und Copilot Oleg Khalmuradov beförderten damals 70 Passagiere von der sowjetischen Hauptstadt in die Schweizer Wirtschaftsmetropole – mitten im Kalten Krieg.

Heute, 50 Jahre später, bedient Aeroflot die Strecke zwischen Moskau und Zürich 14 Mal pro Woche, entweder mit Airbus A320 oder mit Boeing 737-800. Überdies wird auch Genf angeflogen. Von den Zeiten, als die Airline noch despektierlich «Aeroschrott» betitelt wurde, ist man weit entfernt: Heute sind die Flugzeuge modern und pünktlich, der Service an Bord einwandfrei, das Routennetz eindrücklich.

Der Erfolg widerspiegelt sich auch in den Zahlen. Im letzten Jahr wurde ein Umsatz von 496 Milliarden Rubel (rund 8 Milliarden Franken) erzielt, was ein Wachstum von 19,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellte. Noch wichtiger: Daraus resultierte ein Gewinn von 38,8 Milliarden Rubel (rund 622 Millionen Franken). Nach zwei Jahren mit Verlusten schaffte Aeroflot damit eine starke Rückkehr in die Gewinnzone.

Total wurden 29 Millionen Fluggäste befördert, was einem Plus von 11 Prozent entsprich; für die ganze Aerflot-Gruppe wuchs das Passagieraufkommen um 10,3 Prozent auf 43,4 Millionen. Die Auslastung betrug 81,5 Prozent, was eine Verbesserung um 3,2 Prozentpunkte ist. Im Inlandverkehr wuchs die Anzahl Passagiere um 7,6 Prozent, bei den internationalen Passagieren um 14,1 Prozent. Die Erhöhung der Passagierzahlen lag um fast 100 Prozent über dem globalen Durchschnitt.

Das Kostenwachstum konnte dank einem hohen Grad an Digitalisierung im Griff gehalten werden, schreibt Aeroflot in einer Finanzmitteilung vom Frühjahr. Die Flotte mit aktuell 289 Flugzeugen, wovon 37 im letzten Jahr in Betrieb genommen wurden, ist zwar nicht mehr die weltweit grösste wie noch zu Sowjetzeiten, aber sie zählt zu den weltweit jüngsten.

Auch 2017 auf Wachstumskurs

Mit den Zahlen 2016 schaffte Aeroflot die Rückkehr in die Top-20 der weltweiten Fluggesellschaften: Platz 18 bei der Anzahl beförderter Passagiere, Platz 20 beim Umsatz pro Passagierkilometer (RPK). Auch in diesem Jahr sieht es gut aus: Die Aeroflot-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2017 ein Passagierwachstum von 16,6 Prozent registriert. Aeroflot alleine beförderte von Januar bis Juni 15,2 Millionen Passagiere, ein neuerliches Wachstum von 13,5 Prozent. Nicht wenige davon waren auf der inzwischen «historischen» Strecke zwischen Moskau und Zürich unterwegs.

(TN)