Air China landet mit grossen Plänen

Wenige Minuten vor der geplanten Landung um 7.25 Uhr setzte heute Morgen der Airbus A330-200 der Air China in Zürich-Kloten auf. Nach 17 Jahren Abwesenheit meldet sich Air China in Zürich zurück. Mit einer riesigen Wasserfontäne wurde die Maschine standesgemäss begrüsst.

Der Zeitpunkt der Landung hätte nicht besser sein können: tröpfelte es bei Ankunft der Gäste und Journalisten um 7 Uhr noch auf der Aussichtsterrasse des Dock E, schien pünktlich zur Landung dann die Sonne. Auch sonst passt der Zeitpunkt. Die wirtschaftlichen Beziehungen der Schweiz und China haben sich in den letzten Monaten intensiviert. Und die Gästezahlen aus China steigen in der Schweiz kontinuierlich an.

Der chinesische Botschafter in der Schweiz, Geng Wenbing, sagte in seiner Eröffnungsrede: «Seit anfangs Jahr haben bereits 20 Prozent mehr Chinesen die Schweiz besucht.» Und er nannte analog einer chinesischen Weisheit «Zeit», «Ort» und «menschliche Beziehungen», um die Wichtigkeit des heutigen Erstfluges zu unterstreichen. Zudem sagte Geng Wenbing, er sei überzeugt, dass das im Januar von Bundesrätin Doris Leuthard und vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping ausgerufene China-Schweiz-Tourismus-Jahr 2017 ein Erfolg werde.

Auch Xulun Hou, Vice General Manager der Air China Group, unterstrich, wie wichtig für Air China die neue Strecke ist. Stefan Conrad, COO des Airport Zürich, begrüsste die Delegation herzlich und überreichte eine Kuhglocke, er wiederum durfte ein Air-China-Modell einer Boeing 747 entgegennehmen und sagte den Gästen, sie dürfen auch gerne mit dem grösseren Flugzeug Zürich bedienen.

Mit dem Ribbon Cutting endete der erste Teil des Air-China-Zeremoniells am heutigen Tag. Derzeit findet im The Dolder Grand eine Pressekonferenz mit Wirtschaftsvertretern statt, abends folgt gleichenorts ein Dinner, die chinesische Delegation trifft auf Schweizer Politiker und Touristiker.

Ab heute fliegt Air China viermal pro Woche nach Zürich, am Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag – zudem seit Mai 2013 dreimal ab Genf (Montag, Donnerstag, Samstag). Die A330-Flugverbindungen werden mit total 227 Sitzplätzen in einer Zweiklassen-Kabinenkonfiguration durchgeführt: 28 Plätze weist die Business Class auf (2-2-2, Lie flat), 199 Plätze (2-4-2) die Economy-Class.

Wie am heutigen Flughafen-Event zu erfahren war, sind die Air-China-Verantwortlichen aber jetzt schon mit der Buchungssituation und Auslastung des Fluges Peking - Zürich äusserst zufrieden. Diese läge bereits über jener der Peking-München-Verbindung.

Es ist offensichtlich nicht die Frage, ob ein täglicher Peking-Zürch-Flug folgt, sondern wann. Gut möglich, dass bereits in diesem Jahr auf eine tägliche Rotation umgestellt wird. Offen ist das Zeitfenster. Air China dürfte wohl mit einem Abendflug liebäugeln angesicht der täglichen Verbindung von Star-Alliance-Partner Swiss  mit Abflug um 13.15 Uhr. Denn selber fliegt Air China (13.30 Uhr) nur gerade eine Viertelstunde später ab in Zürich als die Swiss. Heute zum ersten Mal seit 1999.