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British Airways folgt dem Beispiel der Lufthansa und erhebt GDS-Buchungsgebühren. Bild: BA

Jetzt erheben auch British und Iberia eine GDS-Gebühr

Für jede Buchung, die nicht über die eigenen Kanäle erfolgt, verlangen die Airlines acht Pfund – und folgen damit dem Vorgehen der Lufthansa Group.

Am 1. September 2015 hatten die Lufthansa und ihre Schwester-Airlines eine 16 Euro-/Franken-Gebühr für alle Buchungen eingeführt, die über die globalen Distributionssysteme (GDS) wie Amadeus, Travelport oder Sabre erfolgen.

Die Frage stand von Beginn weg im Raum: Verliert die LH-Group damit Buchungen? Und ziehen die anderen Airlines mit und adaptieren dieses Modell, um die Buchungen auf die direkten NDC-kompatiblen Kanäle zu lenken? Bei NDC handelt es sich um das Datenformat New Distribution Capability, das vom Airline-Verband IATA gepusht wird und es Airlines erlaubt, Zusatzleistungen zu verkaufen und Angebote auf Passagiere masszuschneidern.

Bei der LH-Group fällt das Fazit nach fast zwei Jahren positiv aus. Dies hat die Airlines der IAG-Group, British Airways und Iberia, nun dazu bewogen, das System ebenfalls einzuführen. Am Freitag wurden britische Reisebüros darüber informiert, dass BA/IB ab 1. November eine Gebühr von 8 Pfund (10 Franken) pro Buchung verlangen, sollte sie über Kanäle erfolgen, die nicht mit NCD arbeiten.

Weil die Einführung der Gebühr für Reisebüros deutliche Auswirkungen auf das Tagesgeschäft habe, heisst es im Schreiben der IAG-Airlines, werde ein Vorlauf von mehreren Monaten gewährt. Zudem unstreichen BA/IB: die GDS werden weiterhin bedient und diese könnten auch mit NDC arbeiten, um die Gebühr zu vermeiden. Doch derzeit würde die Zusammenarbeit mit den GDS und ihrer aktuellen Technologie zusätzliche Kosten verursachen.

(TN)