Flug

Ryanair bietet demnächst Zubringerflüge nach Madrid, von wo aus es dann nahtlos weiter nach Nord-, Mittel- und Südamerika oder Israel gehen kann. Bild: Ryanair

Ryanair spielt Zubringer für Air Europa

Ein weiterer Schritt in der Loslösung vom reinen Point-to-Point-Verkehr ist erfolgt.

Europas grösster Billigflieger Ryanair löst sich schrittweise von seinem Konzept reiner Punkt-zu-Punkt-Verbindungen - etwa, indem seit Kurzem ab Rom Verbindungsflüge gebucht werden können. Jetzt geht die irische Airline noch weiter: Schon seit gestern lassen sich über die Webseite von Ryanair 20 Langstreckenverbindungen ab Madrid zu Zielen auf dem ganzen amerikanischen Kontinent sowie nach Israel buchen. Die Flüge «operated by Air Europa» führen jeweils ab Madrid nach Buenos Aires, Santa Cruz (Bolivien), Salvador de Bahia, Sao Paulo, Bogota, Havanna, Punta Cana, Santo Domingo, Guayaquil (Ecuador), San Pedro Sula (Honduras), Cancun, Asuncion (Paraguay), Lima, San Juan (Puerto Rico), Boston, Miami, New York, Montevideo, Caracas und Tel-Aviv.

Ryanair fliegt selber aber noch nicht nach Madrid. Das soll noch im Laufe dieses Jahres erfolgen, dannzumal mit voller «Connectivity» zu den Flügen von Air Europa, sprich mit einem Ticket und dem nahtlosen Handling des Gepäcks.

Weiter spricht Ryanair nach eigenen Angaben mit weiteren Fluggesellschaften über eine mögliche Zusammenarbeit. Auch dort wollen die Iren mit ihren Mittelstreckenjets anderen Airlines Passagiere für deren Langstreckenflüge zuliefern.

Bis vor kurzem setzte Ryanair wie andere Billigfluggesellschaften ausschliesslich auf Direktverbindungen von einem Flughafen zum anderen. Dieses Konzept sorgt für einfache Abläufe und niedrigere Kosten, da kein Flugzeug auf Umsteiger von einem anderen Zubringerflug warten muss. Auch fällt das Umladen von aufgegebenem Gepäck weg.

(JCR/AWP)