Flug

Wenn das Laptop nicht an Bord darf, soll wenigstens das Inflight-Entertainment top sein: Ein Monitor in der First Class. Bild: Emirates

Emirates versucht Effekte des «Laptop Ban» abzufedern

In Dubai sollen Passagiere ihr Laptop bei Flügen Richtung USA oder Grossbritannien wenigstens bis zum Gate mitnehmen dürfen. Emirates-Präsident Tim Clark ist aber besorgt, dass weitere Länder mit dieser Weisung nachziehen.

Der Bann grösserer elektronischer Geräte, welcher die USA- und Grossbritannien-Flüge mehrerer grosser Nahost-Carrier betrifft, wirft weiterhin hohe Wellen. Obwohl bis heute weder die US- noch die britischen Behörden die von Laptops und Kindles ausgehende Terrorgefahr konkret nachgewiesen, fürchten Emirates, Etihad und Qatar Airways, als grösste der betroffenen Airlines, Änderungen bei den Passagierströmen. Schliesslich haben europäische und amerikanische Airlines jetzt vor allem gegenüber Business-Passagieren einen Vorteil.

Emirates-Präsident Tim Clark hat gegenüber «CNN Money» erklärt, dass er den Bann nicht nachvollziehen könne und dass die Anmassung, dass Sicherheitskontrollen in Dubai weniger effektiv seien als auf europäischen oder amerikanischen Flughäfen, unglaublich sei. Er vermutet allerdings nicht, oder nicht öffentlich, dass die USA damit spezifisch in die Hände der US-Airline spielen.

Operative Herausforderung

Emirates jedenfalls hat bereits reagiert. Laut «Skift» sollen Passagiere in Dubai ihre elektronischen Geräte bis zum Gate mitnehmen dürfen, also nicht gezwungen sein, diese im Koffer einzuchecken. Damit können Passagiere bis zum letzten Moment die Geräte brauchen; diese werden dann eingesammelt und verstaut und am Zielort wieder ausgehändigt. Emirates soll für die reibungslose Abwicklung zusätzliche Mitarbeitende in Dubai einstellen.

Während die operative Herausforderung das eine ist, fürchtet Clark vor allem, dass der Bann ausgeweitet wird. Während Grossbritannien der Anweisung aus Washington auf dem Fuss gefolgt ist, tun sich andere Länder schwer mit einer Entscheidung. Nach aktuellem Stand prüfen Kanada und Frankreich ebenfalls einen «Laptop Ban», während Deutschland, Australien und Neuseeland bereits angekündigt haben, bei dieser Sicherheitsmassnahme nicht mitzuziehen.

(JCR)