Flug

Nach einem Streiktag am Freitag nahm das Bodenpersonal am Samstag die Arbeit am Flughafen Berlin-Tegel vorübergehend wieder auf. Bild: TN

Berliner Flughäfen: Streik bis Mittwoch Morgen verlängert

Am Montag und Dienstag kommt der Flugbetrieb in der deutschen Hauptstadt schon wieder zum Erliegen.

Nachdem schon am Freitag wegen Streiks des Bodenpersonals über 600 Flüge an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld ausgefallen sind, kommt es am Montag und Dienstag erneut zum Stillstand. Zunächst hatte die Gewerkschaft Verdi die rund 2000 Beschäftigten des Bodenpersonals zu einem weiteren Streik am Montag aufgerufen. Sie verlängerte die Arbeitsniederlegung des Bodenpersonals kurz nach Streikbeginn am Montag um einen weiteren Tag. Bis am Mittwoch Morgen geht an den Berliner Flughäfen nichts.

Erst am Freitag waren Hunderte Flüge in Tegel und Schönefeld ausgefallen. Betroffen waren auch viele ITB-Besucher, die zum Ende der Fachbesucher-Tage wieder ihre Heimreise antreten wollten, viele darunter aus der Schweiz. Alternativ buchten viele eine Zugverbindung von Berlin in die Schweiz oder Flüge ab Hamburg, Dresden und Leipzig. Am Samstag Morgen waren am Flughafen Berlin-Tegel noch viele Schweizer auszumachen, die ihren Aufenthalt um einen Tag verlängert hatten. Das Gerangel in Tegel war gross. Immerhin erfolgte der Flugbetrieb aber pünktlich.

Der neuerliche Ausstand startete Montagmorgen um 4.00 Uhr mit Beginn der Frühschicht und dauert voraussichtlich bis Mittwoch um 5 Uhr. «Wiederum haben die Arbeitgeber leider nicht reagiert, sie haben kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt und die Zeit über das Wochenende ungenutzt verstreichen lassen», sagte Verdi-Streikleiter Enrico Rümker.

Für diesen Montag wurden 465 Abflüge in Tegel und 195 Starts in Schönefeld gestrichen, wie ein Sprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg mitteilte. Allein bei der Lufthansa und ihren Konzerntöchtern sind es jeweils 90 Flüge von und nach Berlin. "Wir bitten alle Passagiere, sich vor Reisebeginn bei ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Flugstatus zu erkundigen", sagte der Flughafensprecher. Die Auswirkungen dürften an diesem Dienstag ähnlich sein, genau sollte das am Montagnachmittag feststehen.

Wie bereits bei den Streiks am Freitag werden jeweils 25 ankommende Flüge ersatzweise in Leipzig und Dresden landen, wie ein Sprecher des Betreibers beider Flughäfen sagte. In Dresden betrifft das überwiegend Flüge von Easyjet , nach Leipzig werden ausschliesslich Ryanair -Maschinen umgeleitet. Die Passagiere würden dann mit Bussen nach Berlin gebracht. Die Flugzeuge kehrten in der Regel leer zurück.

(AWP/TN)