Flug

Am letzten Montag war der A320neo von Scandinavian Airlines erstmals zu Gast in Zürich. Bild: Dnata

«Auf Langstrecken via den skandinavischen Hubs sind wir um 30 Prozent gewachsen»

Jean-Claude Raemy

Roland Metzger, Country Key Account Manager Schweiz von Scandinavian Airlines, äussert sich zum A320neo und zum Geschäftsgang.

Herr Metzger, am vergangenen Montag ist der brandneue Airbus A320neo «Ulrik Viking» von Scandinavian Airlines in Zürich gelandet. Darf man diesen jetzt immer hier erwarten?

Nicht ganz. Der Plan für die Schweiz mit dem A320neo ist, dass dieser mehrmals pro Woche auf der Route Stockholm-Zürich und etwas seltener auf der Route Stockholm-Genf eingesetzt wird. Reisebüro-Agenten sehen im GDS anhand des Equipment Code 32A, ob gerade ein A320neo eingesetzt wird.

Was macht den A320neo so speziell?

Der A320neo, von welchem bis 2019 insgesamt 30 Flugzeuge in die SAS-Flotte integriert werden, verbrennt 15-20% weniger Treibstoff, ist leiser und bietet 174 Sitzplätze. Das Kabinenprodukt ist verbessert: Man hat mehr Platz, die Sitze sind leichter und komfortabler, die Farbtöne sind ruhig und ab Mitte 2017 wird ein sehr leistungsfähiges Wifi – das europaweit beste! – eingebaut. Zukünftig können Gäste nicht nur an Bord arbeiten, Musik hören oder Videos streamen, auch das Kabinenpersonal kann Kunden noch mehr Service bieten. Die Flugbegleiter werden mit iPad Minis ausgestattet und können die Passagiere so schneller über Anschlussflüge informieren. Zudem bietet die Gepäckablage im A320neo mehr Platz.

«Wir bieten im A320neo das europaweit beste Wifi an»

Wie läuft es sonst bei Scandinavian Airlines in der Schweiz?

Wir hatten ein sehr einträgliches Jahr 2016 auf den Rennstrecken von Genf und Zürich nach Skandinavien. Die Verkäufe auf den interkontinentalen Flugverbindungen ab der Schweiz via den skandinavischen Hubs legten infolge der modernisierten Kabinen auf den Airbus A330 und A340 um 30% zu.

Sie sprechen die Rennstrecken an – welche entwickeln sich am besten?

Zürich-Kopenhagen und Zürich-Stockholm sind gleichauf, mit kleineren Zuwächsen im letzten Jahr. Volumenmässig liegt Zürich-Oslo auf Rang 3, hatte aber dafür über 30% Zuwachs. Das widerspiegelt den allgemeinen Boom für Reisen nach Norwegen. Aus Genf heraus entwickeln sich sowohl Kopenhagen als auch Stockholm positiv.

Welche Destinationen, die via die nordischen Hubs angeflogen werden, sind am meisten gefragt? Fangen wird mit den europäischen Zielen an…

Das sind vor allem Tromsö, Bergen, Reykjavik, Tallinn und Vilnius.

Und wie sieht es ausserhalb Europas aus?

Top-Destinationen sind für uns Chicago, San Francisco und Tokio, wo überall überproportionale Zuwächse registriert wurden. Das führen wir vor allem auf die Einführung der neuen Kabinenbestuhlungen – in der Business ein (1-2-1 mit Fully­Flat-Beds auf den Airbus A330 und A340 zurück, sowie auf das erstklassige Preis-/Leistungsverhältnis. Die Preise im GDS sprechen hier für sich. Überdies wird Wifi in SAS Business und SAS Plus, unserer Premium Economy, gratis offeriert.

Skandinavien boomt – werden eigentlich auch Plätze an Reiseveranstalter/Spezialisten vergeben?

Nein. Das Bedürfnis ist mit Tour Operator-Fares und mit Gruppenreisen ist genügend abgedeckt.