Flug

Die 787-10 ist länger als die 787-9 und kann so mehr Passagiere aufnehmen. Bild: Boeing Co.

Der jüngste Dreamliner steht bereit

Ab 2018 wird das neuste Modell des Boeing-Dreamliners, die 787-10, den regulären Flugbetrieb aufnehmen.

Am vergangenen Freitag stellte Boeing das neue Dreamliner-Modell 787-10 vor – nicht etwa am Hauptsitz in Everett (Washington), sondern in der Werkshalle in North Charleston, South Carolina. Dies, weil die 787-10 ausschliesslich in South Carolina gefertigt wird.

Das Flugzeug ist nicht nur das jüngste und energieeffizienteste der Dreamliner-Serie, es ist auch das längste: Es ist 5,5 Meter länger als die 787-9 (und fast 12 Meter länger als die 787-8) und kann rund 40 Passagiere mehr als diese aufnehmen. Da bloss Rumpflänge und Kapazität erhöht wurden, das restliche Flugzeug aber gleich ist, hat sich die Reichweite der Boeing 787-10 auf 13‘000 km bei Vollbesetzung reduziert. Es ist das vierte Dreamliner-Modell und soll in direkte Konkurrenz zum A350 von Airbus treten.

Singapore Airline ist Erstkunde

Die ersten Flüge sollen in den kommenden Wochen stattfinden. Kommerziell wird das Flugzeug ab 2018 eingesetzt. Erstkunde ist Singapore Airlines; die Gesellschaft hat total 30 Boeing 787-10 bestellt. Total sind dafür bislang 149 Bestellungen eingegangen – weitere 14 gehen etwa an United Airlines, 30 an Etihad Airways, 12 an British Airways, 7 an Air France-KLM, 18 an Eva und 3 an All Nippon Airways; die restlichen gehen an Leasingfirmen wie ALC oder GECAS.

In Charleston hat man also auf die nächsten Jahre hin genügend Arbeit. Dass sich US-Präsident Donald Trump angesichts dieser Jobsicherheit die Gelegenheit nicht nehmen liess, bei der Präsentation des neuen Flugzeugs dabei zu sein, ist ja klar. Die Planung für den 787-10 wurde aber 2005, noch zu Zeiten von George W. Bush, in Angriff genommen.

(TN)