Flug

Belair: aus, vorbei

Der Mutterkonzern Air Berlin löst Belair auf und bietet den Angestellten eine Anschlusslösung.

Wie sich letzte Woche schon abzeichnete: die Belair wird aufgelöst. Die 275 Mitarbeitenden wurden am Freitag Nachmittag vom Mutterkonzern Air Berlin darüber informiert, wie es weiter geht. Der Betrieb der Belair wird Ende März eingestellt, das Cockpit- und Kabinenpersonal erhält aber eine Anschlusslösung. Die Crews bleiben für ein weiteres Jahr formell bei Belair angestellt und sind in Zürich stationiert, schreibt der «Zürcher Unterländer», faktisch werden sie von der Air Berlin aber «vermietet» und auf Strecken der Eurowings und Austrian Airlines ab Wien eingesetzt.

Nachdem seit Dienstag Gerüchte über das Aus der Belair kursierten, blieben die sechs Schweizer Flugzeuge in den letzten Tagen am Boden. Die Crews meldeten sich wegen Existenzängsten krank und wurden dabei im Sinne der Sicherheit von den Personalverbänden unterstützt. Dies zwang Air Berlin zu einem schnellen Entscheid, der nun gefallen ist.

Ob die Anschlusslösung länger als zwölf Monate dauern wird, ist noch offen, hierzu stehen Verhandlungen an. Das Konstrukt hat aber eine paradoxe Seite: die bisherigen Belair-Crews werden künftig ab Österreich fliegen. Die derzeitigen Belair-Flüge hingegen werden von der österreichischen Niki betrieben – zumindest jene innerhalb der EU.

(TN)