Flug

Gegen eine Maschine der Edelweiss ging am Samstag in Zypern eine Bombendrohung ein. Bild: Manuel Wälti

«Melchsee-Frutt», der erste A340 der Edelweiss

Manuel Wälti

Emotionale Taufe, grosse Sitzabstände, neue Uniformen – und schon unterwegs nach Kapstadt.

«Es ist ein sehr emotionaler Tag». Bernd Bauer war seine Freude anzusehen. Der Edelweiss-CEO durfte gestern den ersten A340 in die Flotte aufnehmen. Das neuste Flaggschiff wurde auf den Namen der Obwaldner Ferienregion «Melchsee-Frutt» getauft. Begleitet von Alphornbläsern und Treichlern einer Obwaldner Trachtengruppe enthüllten Bernd Bauer und der Obwaldner Ständerat Erich Ettlin den Namen.

Es ist das vierte Flugzeug der Flotte, das nach einer Schweizer Ferienregion benannt wird, in der die Edelweiss-Blume wächst. Edelweiss CEO Bernd Bauer strahlte bei der Taufzeremonie des neuen Flaggschiffs: «Die A340 ist das ideale Flugzeug für Edelweiss. Damit erreichen wir neue Ferienziele in Mexiko, Costa Rica oder in den USA, die wir mit unseren bisherigen Langstreckenflugzeugen nicht erreicht hätten».

Die A340 der Edelweiss kommt ursprünglich von der SWISS, wo sie zwölf Jahre im Einsatz stand. Davon merkt man aber weder innen noch aussen etwas. Die Kabine wurde vollständig umgebaut und mit Sitzen (Recaro) der neusten Generation ausgestattet. Auch die Bildschirme sind viel grösser. Neu ist auch das Licht-Konzept, für welches modernste LED-Technologie installiert wurde, welche auf jede Farbe und Lichttemperatur programmierbar ist. Wie schon von anderen Airlines bekannt, lässt sich damit etwa der Sonnenaufgang simulieren. 

Ungewöhnliche Konfiguration

Neu – und etwas ungewohnt auf den ersten Blick – ist auch die Anordnung der verschiedenen Klassen. So findet man zuvorderst die neue Economy Max (76 Plätze), gefolgt von der Business Class (27) und der Economy (211). Grund dafür sind die Kapazitäten der Notausgänge. Die neue Economy Max, mit 15cm mehr Sitzabstand, sei bei den Passagieren gut angekommen, so Bauer. «Der Aufpreis von 150 bis 250 Franken pro Strecke lohne sich vor allem auf den langen Flügen mit dem A340 besonders».

Neben den Medienschaffenden waren auch einige Vertreter von Swiss beim Rundgang dabei. Auch sie zeigten sich begeistert vom zusätzlichen Sitzabstand. Swiss hat (noch) keine Economy Plus. In allen drei Klassen des Edelweiss A340 überwiegt bei den Sitzen die Farbe blau. Auch das Edelweiss wurde prägnant in die Kabine gebracht.

Neben dem jüngsten Flottenzuwachs präsentierte Edelweiss auch die neuen Uniformen für die Flight Attendants und Piloten, die erstmals seit zwanzig Jahren komplett neu entworfen worden sind. Die roten Jacken bleiben, sie wurden aber taillierter geschnitten. Der A340 «Melchsee-Frutt» flog nur kurze Zeit nach der Taufzeremonie mit den ersten Passagieren nach Kapstadt. Insgesamt erhält Edelweiss vier A340 von SWISS. Das Streckennetz wird mit den neuen Maschinen erstmals die Marke von 50 Destinationen knacken. Mit den Maschinen, die 2018 zur Edelweiss kommen, würden noch neue Destinationen angeflogen, vor allem im Osten.

Zusammen mit zwei Flight Attendants, Edelweiss-CEO Bernd Bauer: «Mit der A340 erreichen wir neue Ferienziele in Mexiko, Costa Rica oder in den USA, die wir mit unseren bisherigen Langstreckenflugzeugen nicht erreicht hätten».