Flug

In 3,5 Stunden von London nach New York

Virgin-Gründer Richard Branson hat eine Option für die ersten zehn Mini-Überschall-Flugzeuge des Start-Up-Unternehmens «Boom».

Branson war bei der Präsentation des am Dienstag vorgestellten neuen Überschall-Passagierjets am Centennial Airport in Denver dabei. Die im Moment unter „Baby Boom“ laufende Maschine soll das weltweit schnellste Zivilflugzeug werden. Die "Mini-Concorde" soll die Passagiere in nur 3,5 Stunden von London nach New York fliegen – mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2335 km/h in 18 Kilometern Höhe.

Bis zu 45 Passagiere sollen in der Maschine Platz finden – ein Sitzplatz gibt's ab 5‘000 Dollar. Die ersten Testflüge sollen im nächsten Jahr in Südkalifornien nahe der Edwards Air Force Base in Zusammenarbeit mit Bransons "Virgin Galactic" durchgeführt werden.

Eine Maschine kostet 187 Millionen Euro

Branson unterstützt das Start-Up-Unternehmen Boom finanziell und hat auch schon den Kauf der ersten zehn Maschinen angekündigt – dabei wird er tief in die Tasche greifen müssen: Eine Maschine soll 187 Millionen Euro kosten. Eine grosse Fluglinie aus London soll ebenfalls schon Flugzeuge im Wert von zwei Milliarden Dollar vorbestellt haben.

Boom steht unter der Führung von Blake Scholl – er ist selber Pilot und war früher Manager bei Amazon. Scholl arbeitet mit einem Team von elf erfahrenen Flugzeugentwicklern und Ingenieuren im "Hangar 14" bei Denver an dem Überschall-Flieger. Bis zum Jahr 2023 soll die „Baby Boom“ dann Passagiere befördern können. Die Boom-Flugzeuge sollen billiger im Bau und schneller und effizienter als die Concorde werden.

Boom wird vor allem auf Geschäftsreisende setzen. Laut Scholl bestünden auf 500 Routen grundsätzlich Nachfrage nach schnelleren Verbindungen mit halbierter Reisedauer. Als erste Überschallstrecken sind London-New York, San Francisco-Tokio und Los Angeles-Sydney geplant.

(TN)