Flug

«Es ist mein absoluter Traumjob»

Tom Brühwiler

Besuch im AUA-Ausbildungszentrum: Üben, lächeln, hantieren – jeder Griff sitzt.

In Reihe 2 wird der Platz auf dem Klapptischchen knapp. Mit geübtem Griff und charmantem Lächeln serviert die Flight Attendant meiner Sitznachbarin und mir das Business Class-Menu. «Darfs noch ein Brötchen sein? Und was darf ich Ihnen zu trinken anbieten?»

Für einmal sitze ich nicht im Flieger, sondern in einem sogenannten Mockup, einem Nachbau der Flugzeugkabine, irgendwo im weitläufigen Ausbildungszentrum von Austrian Airlines in Wien. Die vierzehn jungen Flight Attendants, die uns das Essen servieren, Ansagen zu unserem fiktiven Rundflug über Österreich machen oder in der Bordküche hantieren, haben gerade ihre achtwöchige Ausbildung hinter sich. Und bevor es am nächsten Morgen auf den ersten Flug als ausgebildete Flugbegleiterin geht, zeigen sie zum Abschluss sichtlich stolz ihren Familien und Freunden, was sie gelernt haben.

Ab 2018 verfügbar: die Premium-Economy-Klasse auf Langstreckenflügen der Austrian Airlines. Bild: AUA

Dass Flugbegleiter/-innen quasi die Visitenkarte einer Airline sind, wird hier sehr schön sichtbar. Das typische Austrian-Rot dominiert das Erscheinungsbild, vom Halstuch bis hin zu den Strümpfen. Und damit die auch immer richtig sitzen, gehört auch ein Stylingkurs zur Ausbildung. Genau so wie sie in den vergangenen Wochen im Flight Safety Training gelernt haben, wie mit Gefahrensituationen oder sogenannt «Unruly Passengers» umzugehen ist. Wie sagte mir kürzlich ein Pilot: «Flight Attendants sind unsere Augen, Ohren und Nasen. Was 30 Meter hinter mir abgeht, merke ich nicht.»

Und wie fühlt es sich an, jetzt nach acht Wochen Ausbildung? «Es ist mein absoluter Traumjob» strahlt mich eine der jungen Damen an. Sie sei zwar ziemlich aufgeregt, insbesondere wegen dem ersten «regulären» Dienst morgen, aber: «Ich bin stolz darauf, ein Teil von Austrian Airlines zu sein».