Flug

Easyjet-Pilot vermutet giftige Dämpfe im Cockpit und klagt

Der Pilot ist seit eineinhalb Jahren krankgeschrieben und möchte der Sache auf den Grund gehen.

Ein Easyjet-Pilot hat in Frankreich eine Anzeige gegen Unbekannt eingereicht. Der Mann ist seit eineinhalb Jahren krankgeschrieben und vermutet, dass er aufgrund von giftigen Dämpfen in der im Cockpit unter einem sogenannten aerotoxischen Syndrom leidet.

Wie auf „airliners.de“ zu lesen ist, lautet die Anklage unter anderem auf „Gefährdung des Lebens anderer“ und „schwerer Betrug“. Die Anwältin des Piloten begründet die Klage damit, dass die Luft in der Flugzeugkabine zuerst durch die Triebwerke gehe und es in diesen zahlreiche schädliche Stoffe gebe, die das zentrale Nervensystem angreifen können.

Der Pilot und seine Anwältin fordern nun ein Untersuchung der Qualität der Kabinenluft und ein medizinisches Gutachten. Falls der Klage stattgegeben wird, dürfte es aber Jahre dauern, bis die wissenschaftlichen Untersuchungen abgeschlossen sind. Easyjet selbst gab lediglich an, über die Anzeige informiert worden zu sein.

Das Thema, dass die Kabinenluft teilweise giftig sein könnte, ist in den letzten Jahren bereits mehrmals auf den Tisch gebracht worden. So forderte die Pilotenvereinigung „Cockpit“ beispielsweise, dass das Risiko durch entsprechende Technik gesenkt werde. Angewendet wird eine solche Technik bereits bei der Boeing 787 – statt aus den Triebwerken stammt die Luft dort aus der Umgebung.

(TN)