Flug

Tuifly-Pilot bestätigt Übernahmeinteresse von Easyjet

Der Ferienflieger Tuifly erregt das Interesse mehrerer ausländischer Fluggesellschaften.

Neben der britischen Easyjet habe auch ein weiteres Unternehmen aus dem EU-Ausland starkes Interesse an einer Übernahme, sagte der Tuifly-Pilot und Arbeitnehmervertreter Martin Locher am Freitag in Frankfurt. Tuifly betreibt 41 Flugzeuge, davon sind 14 samt Personal langfristig an Air Berlin vermietet.

Ein Tui-Sprecher wollte solche Überlegungen am Freitag weder bestätigen noch dementieren. Ein Easyjet-Sprecher hatte jedoch der Touristik-Fachzeitschrift "fvw" gesagt, es sei "absolut nicht unsere Strategie, uns an anderen Fluggesellschaften zu beteiligen".

Am Vortag hatte das "Manager Magazin" berichtet, dass eine Beteiligung der Briten an der deutschen Flugtochter des weltgrössten Reisekonzerns Tui kurz bevor stehe. Easyjet wolle bei einem Austritt Grossbritanniens sein Fluggeschäft in Kontinentaleuropa rechtlich absichern. Dafür bräuchte sie einen Flugbetrieb innerhalb der EU.

Easyjet-Chefin Carolyn McCall hatte noch vor wenigen Monaten betont, dass ihr Unternehmen an einer Übernahme anderer Fluggesellschaften nicht interessiert sei. Dann jedoch kam die Brexit-Entscheidung der Briten. Der Zeitschrift zufolge könnte das die Managerin umgestimmt haben. Nach eigener Darstellung arbeitet die Fluggesellschaft am Aufbau eines eigenen Flugbetriebs innerhalb der EU, um ihre Verkehrsrechte auch für den Fall zu sichern, dass Grossbritannien mit dem Brexit auch aus dem europäischen Luftfahrt-Binnenmarkt ausscheidet.

(AWP)