Flug

56 Passagiere, 7 Crewmitglieder und 3 Sicherheitskräfte befanden sich auf Flug MS804. Bild: HO

Egypt Air MS804 vor Karpathos abgestürzt

Die Maschine hob gestern Abend um 23 Uhr in Paris ab, kam aber nicht in Kairo an — 56 Passagiere und 10 Crew-Mitglieder waren an Bord.

Eine Egypt-Air-Maschine, die in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag in Paris Charles de Gaulle (CDG) in Richtung Kairo abhob, ist laut ägyptischen Behörden abgestürzt. Nach Angaben eines Vertreters der griechischen Zivilluftfahrt befindet sich die Absturzstelle vor der griechischen Insel Karpathos.

Der Airbus A-320 startete in Paris um 23.09 Uhr. Der Flug MS804 nach Kairo hätte 3 Stunden 45 Minuten dauern sollen. Um 2.45 Uhr, nachdem sich die Maschine bereits 16 Kilometer in ägyptischem Luftraum befand — auf einer Höhe von 37'000 Fuss —, verschwand sie vom Radar.

An Bord befanden sich 56 Passagiere, drei Sicherheits- sowie sieben Crew-Mitglieder. Auch ein Baby und zwei Kinder waren in der Maschine. Egypt Air gab auf Twitter die Nationalitäten der Passagiere bekannt: neben 30 ägyptischen Staatsbürgern befanden sich unter anderem 15 Franzosen und ein Brite an Bord der Maschine. Die Familien der Passagiere wurden in die Nähe des Flughafens Kairo gebracht. Medizinisches Fachpersonal sowie Dolmetscher betreuen die Angehörigen vor Ort.

Fischer wollen in der Nacht vor Griechenland eine Explosion am Himmel gesehen haben. Diese Meldung ist aber nicht bestätigt. Ebenfalls unklar ist, ob ein Notrufsignal abgegeben wurde oder nicht. Klar ist: Die Wetterverhältnisse waren gut, ein Unwetter ist als Absturzursache eher unwahrscheinlich. Schiffe und Flugzeuge haben die Suche nach der verschollenen Maschine aufgenommen.

Auf Flightradar24 ist die Route des Fluges MS804 bis zum Abbruch der Kommunikation nachgezeichnet. Diese endet abrupt in einem Gebiet zwischen Kreta, Zypern und dem ägyptischen Festland.

An einer Pressekonferenz in Kairo schloss der Luftfahrtminister Sharif Fathi einen technischen Fehler oder einen Terroranschlag nicht aus. Man kenne den Grund für das Verschwinden noch nicht. Ein terroristischer Anschlag sei nicht auszuschliessen, sagte Frankreichs Präsident François Hollande.

Offenbar melden Suchtruppen erste Erfolge. Gemäs «Sky News» wurden schwimmende Gegenstände rund 50 Meilen von der vermuteten Absturzstelle gesichtet.

(Dieser Artikel wird laufend aktualisiert)

(TN)