Flug

Irische Erzrivalen rücken zusammen

Die Zeichen stehen auf Zusammenarbeit: Bald dürften Ryanair und Aer Lingus ein Interlining-Abkommen besiegeln.

Die einstigen Rivalen Ryanair und Aer Lingus sind daran, Zubringer-Flüge aufzulegen. "Ich wäre überrascht, falls sich Aer Lingus und Ryanair nicht einig werden", sagt in der "Irish Times" Willie Walsh, Chef der IAG, zu der Aer Lingus gehört. Dies sei ein zwangsläufiger Schritt, denn aus Sicht von Aer Lingus biete Ryanair eine Reihe sehr interessanter Ziele an.

Mitte April kündigte Ryanair-Chef Michael O`Leary an, in Zukunft auch mit Transfer-Passagieren anderer Netzairlines zu fliegen. Im Sommer will Ryanair testen, ob sich das Interlining mit dem Low-Cost-Konzept vereinbaren lässt. Falls ja, könnten bald schon Langstrecken-Passagiere von Aer Lingus mit einem Ticket nahtlos mit Ryanair an- oder weiterreisen und ihr Gepäck durchchecken.

Dank der geografischen Lage stehen die Chancen für Aer Lingus gut, dass sie innerhalb der IAG künftig eine noch wichtigere Rolle auf den Nordamerika-Strecken spielen wird. Willie Walsh liess durchblicken, dass die Möglichkeit bestehe, Aer Lingus mit Maschinen des Typs Airbus A380 zu bestücken. Und erst diese Woche nahm Aer Lingus die Strecke Dublin - Los Angeles auf.

Ryanair scheiterte 2006 und 2012, Aer Lingus zu übernehmen und verkaufte den 30-Prozent-Anteil im Sommer 2015 an den IAG-Verbund, dem British Airways und Iberia angehören.

(TN)