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Die Auslastung der Swiss-Flüge ging im ersten Quartal von 78,9 auf 75,9 Prozent zurück. Bild: Rémy Steiner Photography

Swiss spürt starken Franken

Der Betriebsertrag der Swiss im ersten Quartal liegt deutlich unter Vorjahr. Bei der Lufthansa und Austrian Airlines siehts besser aus.

In den ersten drei Monaten 2016 verzeichnet die Swiss einen Rückgang des Betriebsertrags von sieben Prozent auf 1‘071 Millionen Franken. Das operative Ergebnis sank um 56 Prozent auf 22 Millionen Franken. Als Grund führt die Airline einerseits die Stärke des Schweizer Frankens gegenüber anderen Währungen an und andererseits die Nachfrageschwäche aus dem Hauptmarkt Schweiz.

Die Swiss verzeichnete im ersten Quartal 2016 3,498 Millionen Fluggäste — im Vorjahr waren es 3,533 Mio, diese Zahl ist also relativ stabil geblieben. Die Anzahl der Flüge wurde um 2,7 Prozent auf 38‘905 erhöht, die Flüge waren mit 75,9 Prozent etwas weniger gut ausgelastet als mit 78,9 Prozent im Vorjahr. 

 „Die Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses wirkte sich negativ auf das Buchungsverhalten aus. Um die strukturellen Herausforderungen zu bewältigen, werden wir uns innerhalb der Lufthansa Group noch enger abstimmen, weitere Synergiepotenziale erschliessen und uns konsequent an den Bedürfnissen unserer Fluggäste ausrichten“, sagt Swiss-CEO Thomas Klühr.

Eurowings ist erfolgreich gestartet

Die Umsätze des Mutterkonzerns Lufthansa Group sind im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016 um 0,8 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro gesunken. Die Verkehrserlöse nahmen trotz deutlich höherer Passagierzahlen um 3,9 Prozent ab. Die Durchschnittserlöse geben derzeit auf den Strecken von und nach Südamerika am stärksten nach, was Folge der schwachen konjunkturellen Lage der Region ist. Im Verkehrsgebiet Asien machen sich die geringeren Buchungen chinesischer und japanischer Reisegruppen bemerkbar. Dem steht eine stabilere Entwicklung in Europa und Nordamerika gegenüber.

Trotzdem sagt Simone Menne, Vorstand Finanzen der Deutschen Lufthansa AG: „Wir sind solide in das neue Geschäftsjahr gestartet. Wir spüren zwar im Passagierverkehr und noch stärker bei Lufthansa Cargo erheblichen Preisdruck. Dabei profitieren wir nicht nur von weiter gesunkenen Treibstoffkosten und Einmaleffekten. Wir haben darüber hinaus auch unsere operative Kostenstruktur verbessert.“ Die massgebliche Kennzahl für den wirtschaftlichen Erfolg, der Adjusted EBIT, ist von minus 167 auf minus 53 Millionen Euro gestiegen.

Auch der Start der Eurowings sei erfolgreich verlaufen, wie Simone Menne sagt. „Die Auslastung auf der Langstrecke lag im ersten Quartal bei sehr guten 94,2 Prozent. Und auch das Kundenfeedback ist überaus erfreulich. Zwar ist das Ergebnis im ersten Quartal unter dem des Vorjahres, zum Teil bedingt durch Anlaufkosten der neuen Gesellschaft.“

Austrian Airlines profitiert von den neuen Langstrecken

Austrian Airlines konnte im ersten Quartal ihr Ergebnis weiter verbessern und die Verluste im operativen Geschäft auf -29 Mio. Euro reduzieren. Grund dafür waren ein Passagierplus von 3,7 Prozent und damit im Zusammenhang stehende steigende Umsatzerlöse dank der Aufnahme neuer Langstrecken. Positiv auf der Kostenseite wirkten sich die günstigen Treibstoffpreise sowie der Abschluss eines langfristigen Mietvertrags für die Technische Basis mit dem Flughafen Wien aus.

Austrian Airlines CFO Heinz Lachinger: „Das erste Quartal ist aufgrund der starken Saisonalität in unserer Industrie traditionell herausfordernd. Dazu kommt ein schwieriges Marktumfeld. Dennoch ist uns eine Verbesserung des Ergebnisses gelungen.“

(TN)