Für United Airlines zeichnet sich ein starkes Jahr ab

Nachdem sich bereits 2022 ein deutlicher Aufschwung abzeichnete, legt United Airlines in diesem Jahr weiter zu – und zwar in vielen Bereichen. Im Sommer 2023 wird der US-Carrier 114 Städte ausserhalb der USA bedienen. Die Fluglinie reagiert damit auch auf die wachsende Nachfrage nach internationalen Flügen aus und in die USA. Insgesamt steigt das Flugvolumen von United auf diesen Strecken um rund 25 Prozent gegenüber dem Sommer 2022 an. Der Expansionskurs wirkt sich auch auf die Verbindungen in die Schweiz aus.

Am 6. Mai hat United Airlines die tägliche Sommerverbindung zwischen Zürich und San Francisco wieder aufgenommen. Bis Ende Oktober startet United-Flug UA 45 täglich jeweils um 13:35 Uhr und erreicht die Millionenmetropole am Pazifik nach zwölf Stunden Flugzeit um 16:35 Uhr. Auf dem Rückflug erfolgt der Start von UA 44 um 14:15 Uhr und landet am nächsten Vormittag um 10:20 Uhr in Zürich. Geflogen wird jeweils mit einer Boeing B777.

Mit dem saisonalen Flug von Zürich nach San Francisco erweitert United Airlines das bereits umfangreiche Flugangebot ab der Schweiz auf bis zu sechs Flüge pro Tag bzw. 42 Flüge pro Woche. Zu dem Angebot gehören die täglichen Verbindungen von Zürich nach Chicago, New York/Newark und Washington, D.C. sowie die täglichen Flüge von Genf nach New York/Newark und Washington, D.C.

Im März hatte Travelnews die Gelegenheit, sich mit Top-Managern der United Airlines zu unterhalten, mit Doreen Burse (Senior Vice President Worldwide Sales), Marcel Fuchs (Vice President Atlantic & Pacific Sales) und Thorsten Lettnin (Director Sales Continental Europe, India, Israel, Africa & Middle East).

Auf den Passagiermix auf den Schweiz-Verbindungen der United angesprochen, sagte Marcel Fuchs, der übrigens in den Jahren 1991 bis 1997 Schweiz-Chef der United Airlines war: «Traditionell sind es leicht mehr Amerikaner, aber natürlich auch viele Schweizer wie auch Reisende aus anderen europäischen Ländern, insbesondere aus Ost- und Südeuropa. Dieser gute Mix unterstreicht wie wichtig Zürich für United als Hub ist.»

«Mit bis zu 18 Flügen pro Tag – beziehungsweise bis zu 4974 Sitzen täglich – ab Frankfurt, München und Berlin präsentiert United im Sommer 2023 das umfangreichste Flugangebot ab Deutschland aller Zeiten», sagte Thorsten Lettnin, Director Sales Continental Europe, Middle East, Africa, India and Israel bei United Airlines. Ganz neu ist die Verbindung von Hauptstadt zu Hauptstadt: Zwischen 26. Mai und 28. Oktober verbindet United die Hauptstadt-Flughäfen Berlin-Brandenburg und Washington Dulles International Airport. Auf der Strecke, die täglich bedient wird, wird eine Boeing 767-400ER eingesetzt.

Dass in diesem Sommer so viele Transatlantik-Flüge der United Airlines wie noch nie erfolgen können, hat sowohl mit der Flotte wie der guten Nachfrage zu tun. «Wir haben während der Pandemie einen anderen Weg eingeschlagen und unsere Flotte und die Anzahl Piloten nicht reduziert», begründete Senior-Vice-Präsidentin Doreen Burse die schnelle Rückkehr in die Gewinnzone. Viel vor hat United Airlines auch beim Flottenum- und ausbau. 100 Boeing 787 sowie Optionen zum Kauf von 100 weiteren stehen auf der Einkaufsliste. Hinzu kommen 100 Boeing 737 Max.

Ob die Business Traveller wieder zurück seien, fragte Travelnews. «Zu 80 Prozent», sagte Doreen Burse. Was sie diesbezüglich feststelle: die Vermischung von Business- und Leisure-Reisen nehme zu, dies habe auch mit hybriden Arbeitsformen zu tun.

Für Doreen Burse nimmt auch die Nachhaltigkeit einen grossen Stellenwert ein. «Seit über zehn Jahren ist United in der Entwicklung von Sustainable Aviation Fuel tätig. In diesem Bereich sind wir unseren Mitbewerbern weit voraus, was die Investitionen und die Vermarktung betrifft. Noch hat es nicht genug davon. Unser Ziel ist, bis 2035 zu 50 Prozent, bis 2050 komplett kohlenstoffneutral zu fliegen.»

Über den erst jüngst ins Leben gerufenen United Airlines Ventures (UAV) Sustainable Flight FundSM investiert die amerikanische Fluggesellschaft jetzt fünf Millionen US-Dollar in das kalifornische Bioengineering-Unternehmen Viridos, das aus Mikroalgen nachhaltigen Kraftstoff produziert. Das Investment soll bei Viridos gezielt die Produktion von nachhaltigem Flugtreibstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF) fördern. Der US-Carrier scheint für die künftigen Herausforderungen jedenfalls gut aufgestellt.