Flug

Der Flughafen Bern setzt auf Massnahmen, welche die Reduktion des Energiebedarfs, Effizienzsteigerungen sowie die Abkehr von fossilen Brenn- und Treibstoffen beinhalten. Bild: Lorenz Walthert

Der Flughafen Bern strebt die Netto-Null an

Die Flughafen Bern AG will bis 2035 ihre CO2-Emissionen auf eine Netto-Null reduzieren. Wie das erreicht werden soll, wurde nun vorgestellt.

Um ihren Beitrag zur Verringerung der globalen Klimagasemissionen zu leisten, will die Flughafen Bern AG bis ins Jahr 2035 ihre CO2-Emissionen auf Netto Null reduzieren. Sie setzt dabei auf Massnahmen, welche die Reduktion des Energiebedarfs, Effizienzsteigerungen sowie die Abkehr von fossilen Brenn- und Treibstoffen beinhaltet. Mit dem zusätzlichen Solar-Ziel, den Eigenbedarf an Strom ausschliesslich durch die Produktion von erneuerbarer Energie vor Ort zu decken, will die Flughafen Bern AG künftig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.

Als Infrastrukturbetreiberin liegt für die Flughafen Bern AG das grösste Potenzial zur Reduktion des CO2-Ausstosses bei den Gebäuden und deren Energieversorgung, der Elektrifizierung der Fahrzeugflotte sowie der Solarstromproduktion vor Ort – mit folgenden Massnahmen:

  • Als ersten Schritt realisiert die Flughafen Bern AG bis Ende Jahr eine Photovoltaik-Anlage (PV), welche mehr als die Hälfte des eigenen Strombedarfs decken wird. Zusammen mit den PV-Anlagen der Flughafenpartner wird bereits 2023 gegen 1 GWh Solarstrom im Belpmoos produziert (dies entspricht dem Verbrauch von rund 500 Haushalten). Für die kommenden Jahre prüft die Flughafen Bern AG weitere Möglichkeiten der Flächennutzung, um einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten zu können.
  • Der Flughafen verfügt über eine grosse Flotte an Fahrzeugen und Geräten, welche künftig, anstelle der bisherigen fossilen Antriebssysteme, zunehmend elektrisch angetrieben werden sollen. Die ersten Erfahrungen mit elektrischen Geräten wie bspw. Förderbändern sind sehr positiv ausgefallen.
  • Zudem wird der Flughafen künftig mit Solarstrom gespiesene Ladestationen für Passagiere und Mitarbeitende anbieten.
  • Der Flughafen will auch der Aviatik ermöglichen, ihren CO2-Ausstoss zu senken. Ab 2023 wird die bereits bestehende Ladestation für Flugzeuge mit Solarstrom gespiesen. Die e-Flugzeuge werden somit ab 2023 im Belpmoos CO2 neutral operieren. Für die grösseren Flugzeuge besteht bereits seit diesem Jahr die Möglichkeit, synthetischen Treibstoff nach dem Prinzip «book and claim» zu beziehen.

Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Technologiewechsel vom Verbrennungs- zum e-Motor zumindest für leichte Flugzeuge durchsetzen wird und künftig die Schulungs- und Trainingsflüge in Flugplatznähe lärm- und emissionsarm erfolgen werden. Über die aktuellen Entwicklungen und Trends in der e-Fliegerei können sich alle Interessierten am kommenden Wochenende, vom 10./11. September 2022, anlässlich des Electrifly-In (www.electrifly-in.ch), am Flughafen Bern informieren.

Trotz den schwierigen Rahmenbedingungen setzt die Flughafen Bern AG alles daran, eine nachhaltige Luftfahrt zu fördern und ihre unternehmerische, ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen. Das CO2-Ziel soll bis im Jahr 2035 umgesetzt sein, währenddem das Solarziel bereits in den kommenden Jahren erreicht werden soll.

(TN)