Flug

Ein A320 von United landet am Flughafen Newark Liberty im Grossraum New York: Dieser Tage muss man sich immer wieder auf Abweichungen der Flugzeiten gefasst machen. Bild: United Airlines

Personalmangel verzögert Flüge in New York

Der Flugverkehr von und nach New York wurde diese Woche von den Luftfahrt-Behörden gedrosselt. Das führte teilweise zu deutlichen Verspätungen. Die Situation hat sich zwar entspannt, unterstreicht aber, wie fragil der Luftverkehr immer noch ist.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) teilte am Montag mit, dass sie den Flugverkehr in der Region um New York City wegen Personalmangels reduziert. Abfliegende und ankommende Flüge könnten sich auf den Flughäfen John F. Kennedy International, LaGuardia und Newark (New Jersey) Liberty International um bis zu zwei Stunden verzögern, teilte die FAA mit. Passagiere sollten sich bei ihrer Fluggesellschaft nach Informationen über bestimmte Flüge erkundigen.

In der Erklärung wurde angedeutet, dass es einen Mangel an Fluglotsen gebe, doch die FAA gab nicht an, wie viele Mitarbeiter ausfielen. Inzwischen sei das Problem aber wieder behoben.

Flüge in LaGuardia wurden für mehr als eine Stunde gestoppt, und Flugzeuge in Newark hatten laut FAA-Website am späten Nachmittag eine durchschnittliche Verspätung von 44 Minuten. Laut dem Flugtracking-Unternehmen FlightAware waren am Montag insgesamt 850 Flüge an den drei Flughäfen verspätet, das sind mehr als 20 Prozent der Flüge. Offenbar hatten die Personalprobleme mit erhöhten Krankheitsfällen zu tun.

Das Problem ist inzwischen behoben. Es unterstreicht aber, wie wenig es braucht, um im  - gerade in New York notorisch überlasteten - Luftraum für grössere Probleme zu sorgen. Die US-Fluggesellschaften haben einen grossen Teil der in diesem Sommer vorgefallenen Probleme, bei denen Zehntausende von Flügen betroffen waren, auf den Personalmangel in der Flugsicherung zurückgeführt. Die Personalprobleme an den Flughäfen und bei der Flugsicherung lähmen teilweise den Flugverkehr. Doch natürlich haben auch die Airlines selber teils Probleme infolge von Personalmangel, welche dann zu Annullierungen führen.

PS: Bis zur Ankündigung der FAA war der Montag ein überdurchschnittlich guter Tag für das nationale Flugverkehrssystem der USA gewesen. Nach Angaben von FlightAware wurden landesweit nur etwa 200 Flüge gestrichen und fast 3500 Flüge waren verspätet. Der durchschnittliche Flugtag im August umfasste in den USA zuvor etwa 670 Annullierungen und mehr als 6200 Verspätungen.

(JCR)