Teilbetrieb in Brüssel — Sonderflugplan der Swiss

Der Flughafen Brüssel fertigt im Moment täglich 225 ankommende sowie 225 abgehende Flüge ab, der Teilbetrieb entspricht zwei Dritteln der üblichen Kapazität. Die meisten grossen Airlines bedienen mittlerweile die belgische Hauptstadt wieder. Arnaud Feist, CEO des Flughafens Brüssels, sagt: "Die wiederaufgenommenen Flüge der grossen Fluggesellschaften zeigen, dass das Vertrauen in unseren Flughafen zurückkehrt".

Wer im Moment von Brüssel abfliegen will, muss aber noch immer mit langen Wartezeiten rechnen. Die Polizei kontrolliert zurzeit jedes Auto, das zum Flughafen will.  Diese Massnahme verursacht rund um den Flughafen ein Verkehrschaos. EU-Gremien überlegen sich jetzt die Einführung von Sicherheitskontrollen vor den Terminalgebäuden auf Flughäfen. Dazu äussert sich das österreichische Luftfahrtmagazin Austrian Wings und unterstützt die Aussage von Flughafen Wien-Vorstand Julian Jäger, der sagt: „Das ist eine Placebo-Massnahme, die scheinbar die Sicherheit erhöht, den Ort der Gefährdung aber nur verlegt.“ Die Opfer würden bei einem Anschlag dann eben auf der Zufahrtsstrasse anstatt im Terminal ums Leben kommen. Flughäfen würden ein für Terroristen attraktives Ziel bleiben, ob es nun an den Terminaleingängen „Sicherheits“-Kontrollen gebe oder nicht.

Schon im März äusserte sich Reto Gasser von der auf Aviation Security spezialisierten Firma 2assistU zur Problematik von zusätzlichen Kontrollen vor den Flughafen-Gebäuden: "Logistisch wäre das eine absolute Herausforderung, auch vom Konzept her. Der Flughafen Zürich ist ja zur Hälfte ein Shopping-Zentrum. Was passiert mit Begleitern, Abholern?"

Während die neu eingeführten Kontrollen also zu reden geben, fliegt die Swiss seit dem 6. April auch wieder nach Brüssel, hat aber einen Sonderflugplan für den Zeitraum vom 6. April 2016 bis 1. Mai 2016 veröffentlicht. Die Airline weist daraufhin, dass weiterhin damit gerechnet werden muss, dass es zu Flugausfällen oder Änderungen der Flugzeiten kommen kann.