Flug

Easy benötigt noch viel Aufwind, um wieder schwarze Zahlen schreiben zu können. Bild: EC

Easyjet benötigt einen guten Sommer

Der britische Low-Cost-Carrier hat im ersten Halbjahr eine halbe Milliarde Franken in den Sand gesetzt. Das soll sich jetzt ändern.

Im abgelaufenen Winterhalbjahr bis Ende März konnte Easyjet den Umsatz auf umgerechnet rund 1,8 Milliarden Franken versechsfachen, nachdem das Geschäft ein Jahr zuvor stark unter der Corona-Pandemie und den Reisebeschränkungen gelitten hatte. Der Verlust ist aber weiterhin grosse. Der bereinigte Vorsteuerverlust verringerte sich um gut einen Fünftel auf 662 Millionen Franken.

Wie gehts weiter? Zwar buchten die Kunden weiterhin kurzfristiger als in der Zeit vor der Pandemie, teilt Easyhet mit. Allerdings hätten die Buchungszahlen in den vergangenen zehn Wochen durchgehend höher gelegen als zur gleichen Zeit im Jahr 2019.

In den wichtigsten Reisemonaten Juli bis September will Easyjet nun 97 Prozent der Flugkapazität aus dem Jahr 2019 anbieten. Im laufenden Quartal bis Ende Juni sollen es bereits 90 Prozent sein. «Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unseren Plänen für den Sommer fast das Flugniveau von 2019 erreichen werden», sagt Easyjet-Chef Johan Lundgren.

Auf Ferien- und Inlandflügen erwartet er sogar einen stärkeren Bedarf: Hier will Easyjet in der laufenden zweiten Hälfte des Geschäftsjahres bis Ende September sogar noch mehr Flüge anbieten als im gleichen Zeitraum vor der Pandemie. Der Geschäfts- und Städtereiseverkehr erhole sich zwar, habe das Niveau von 2019 aber noch nicht wieder erreicht.

Unterdessen wagt das Management keine Prognose, ob es Easyjet nach der schweren Zeit während der Pandemie in diesem Geschäftsjahr in die schwarzen Zahlen schafft. Das liegt auch an den gestiegenen Treibstoffpreisen.

(TN)