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Ryanair reduziert Verluste deutlich und warnt vor steigenden Preisen
Die irische Fluggesellschaft hat seine Verluste wegen der Corona-Pandemie im zurückliegenden Geschäftsjahr stark verringern können. Der um Sondereffekte bereinigte Nettoverlust von Ryanair für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr 2021/22 schrumpfte von gut einer Milliarde Euro im Vorjahr auf 355 Millionen Euro. Der Umsatz verdreifachte sich fast auf 4,8 Milliarden Euro.
Zudem habe sich das Verkehrsaufkommen laut Ryanair stark erholt. Dank der Aufhebung der Pandemie-Beschränkungen sind die Fluggäste von 27,5 Millionen im Vorjahr auf 97,1 Millionen gestiegen. Die Fluggesellschaft setzte sich als Ziel, die Zahl der Fluggäste in diesem Jahr auf 165 Millionen weiter zu steigern und damit den Rekordwert von 149 Millionen aus der Zeit vor der Pandemie zu übertreffen.
Da bei den meisten Menschen die Reiselust gross ist und die Covid-Beschränkungen in vielen Ländern gelockert wurden, befürchtet die Fluggesellschaft, dass die Flugpreise um einen «hohen einstelligen Prozentsatz» steigen werden. Zudem sollen die niedrigeren Tarife der Fluggesellschaft derzeit zu einem Anstieg der Passagierzahlen führen und dem Unternehmen helfen, sich von der Pandemie zu erholen.
«Wir gehen davon aus, dass die Preise in der Hochsommerzeit steigen werden, weil die Nachfrage nach den Stränden Europas so gross ist und die Preise somit immer weiter steigen», sagte Michael O’Leary gegenüber BBC. «Ich denke aber, dass die Preise im nächsten Winter niedrig sein werden. Es ist jedoch noch zu früh, um das so zu sagen. Es wird eindeutig einen wirtschaftlichen Abschwung geben, es gibt eine gewisse Angst vor einer Rezession und in einer Rezession wird der Anbieter mit den niedrigsten Kosten, der im Vereinigten Königreich und in Europa Ryanair ist, besser abschneiden.»
Neue Strecken
Im vergangenen Jahr hat das Ryanair- Team für neue Strecken mit Flughafenpartnern zusammengearbeitet. Zusätzlich zu 15 neuen Basen (Agadir, Billund, Chania, Korfu, Cork, Madeira, Newcastle, Nürnberg, Riga, Stockholm, Venedig (Marco-Polo), Venedig (Treviso), Turin, Zadar und Zagreb) wurden 770 neue Strecken angekündigt und langfristige Low-Cost-Wachstumsvereinbarungen in London Stansted (bis 2028), Mailand Bergamo (2028), Manchester (2028), East Midlands (2028) und Brüssel Charleroi (2030) verlängert.