Flug

Ronny de Lange in seinem Frankfurter Büro: Er sieht Qatar wegen deren Flottenzusammensetzung, dem Produkt und dem Fokus auf Kundenvertrauen als hervorragend für die Zukunft positioniert. Bild: zVg

«Die Zusammenarbeit mit Trade-Partnern ist für unseren geschäftlichen Erfolg entscheidend»

Jean-Claude Raemy

Seit Juni ist der Niederländer Ronny de Lange als neuer «Regional Manager Central Europe» bei Qatar Airways für die Märkte Schweiz, Deutschland, Österreich, Ungarn und Tschechien verantwortlich. Travelnews hat sich mit ihm über die aktuelle Situation beim Carrier, die Rolle des stationären Vertriebs und seine wichtigsten Ziele nach Amtsantritt unterhalten.

Herr de Lange, bei Ihrer Ernennung zum Regional Manager Central Europe von Qatar Airways erklärten Sie, dass das Unternehmen Qatar Airways Sie bei einem Flug während der Pandemie überzeugt hat. Können Sie uns diese Anekdote erzählen?

Die Geschichte war kein Marketing-Gag. Meine Frau war im letzten Frühling in den USA, wo sie eine Ausbildung als Fluginstruktorin durchläuft, während ich bei meinem vorherigen Arbeitgeber in Malaysia stationiert war. Just zu Beginn der Pandemie habe ich sie in Florida besucht. Als es darum ging heimzukommen, flog praktisch nur noch Qatar Airways. Ich konnte ein Dallas-Doha-Kuala Lumpur buchen und habe dabei, auf eigene Kosten, die QSuite, also das Business-Produkt von Qatar Airways, auf dem langen Flug ausprobieren können - und war davon ebenso begeistert wie vom Flughafen in Doha. Ich wusste gleich, dass dies eine Airline ist, für welche ich gerne arbeiten würde. Der Rest ist Geschichte.

Ihre Aussage unterstreicht, dass Qatar Airways während der gesamten Covid-Krise weiter geflogen ist. Hat sich das für Qatar Airways ausgezahlt?

Gleich zu Beginn der Pandemie wurde entschieden, dass Qatar Airways während der unsicheren Zeit weiter fliegen würde. Wir sahen es als führendes Luftfahrtunternehmen als unsere zentrale Aufgabe an, Menschen weltweit und insbesondere gestrandeten Passagieren dabei zu helfen, sicher nach Hause zu kommen. Qatar Airways hat also in der Krise die Branche angeführt und Menschen auf mehr Flügen zu mehr Zielen als jede andere Fluggesellschaft befördert. Wir wurden 2020 zur grössten Fluggesellschaft der Welt.

Jetzt, wo die Passagiere langsam wieder zurückkehren, zahlen sich unsere Bemühungen der letzten 16 Monate bestimmt aus. Fluggäste, Regierungen und Industriepartner wissen, dass sie sich auf uns verlassen können – und dies ist mir besonders wichtig.

Lassen sich Ihre Aussagen auch in Zahlen fassen?

Allein im Krisenjahr 2020 beförderten wir so über 3,1 Millionen Passagiere auf regulären Flügen nach Hause; in Zusammenarbeit mit Behörden und Unternehmen weltweit wurden zudem 470 Charter- und «Extra Sector»-Flüge durchgeführt. Die Dienste waren für viele Industrien extrem wichtig, beispielsweise führten wir über 150'000 gestrandete Seeleute in ihre Heimatländer zurück. Dass wir weiterfliegen konnten, war weitgehend dem Umstand zu verdanken, dass wir über eine vielfältige Flotte moderner, treibstoffeffizienter Flugzeuge verfügen. Dies ermöglicht es uns, jederzeit schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.

Sie sagten, Verlässlichkeit sei ein wichtiges Gut für Sie... was heisst das in Bezug auf Ihre Zusammenarbeit mit der Reisebranche, also dem B2B-Kanal?

Wir sagen stets «Qatar Airways is easy to do business with». Die Zusammenarbeit mit Trade-Partnern ist für unseren geschäftlichen Erfolg von entscheidender Bedeutung. Wir sind stolz darauf, unseren Agenten-Partnern keine künstlichen Barrieren aufzulegen, etwa in Form von eingeschränktem Content, speziellen Zuschlägen oder komplexen administrativen Vorgängen im Buchungsprozess. Bei uns gibt es beispielsweise keine «GDS Surcharge» und wir diskriminieren nicht je nach gewähltem Buchungskanal. Die «Fare Availability» oder auch spezifische Nettotarife findet man überall gleich.

Warum ist der Agentenkanal denn so wichtig für Qatar Airways?

Es geht um Vertrauen. Wie bereits eingangs erwähnt, wollen wir sicherstellen, dass die Kunden wissen, dass sie auf uns zählen können. Das haben wir auch im Rahmen einer grossen Werbekampagne während der UEFA Fussball-Europameisterschaft, bei welcher Qatar Airways einer der Hauptsponsoren war, deutlich unterstrichen - vielleicht haben Sie ja die Werbung gesehen. Nun wissen wir, dass wir nicht in jedem Fall direkten Zugang zum Endkunden haben; viele setzen ihr Vertrauen in ihre Reisebuchungsstelle. Deshalb muss auch diese uns vertrauen können. Es ist also klar eine gegenseitige Beziehung; wir brauchen einander und wollen deshalb einen konstruktiven Dialog mit der Reisebranche pflegen.

«Wir sind überzeugt, dass Geschäftsreisen wieder auf frühere Levels kommen werden.»

Sie haben die Buchungskanäle angesprochen. Wo steht Qatar Airways eigentlich beim Thema NDC?

Eine neue «state-of-the-art» Plattform für Trade-Partner ist Teil unseres Angebots. Diese erlaubt es Reiseagenten, massgeschneiderte Reiseerlebnisse für deren Kunden zu entwickeln. Die Plattform heisst «Oryx Connect» und wurde auf Basis des neuen IATA-Standards der New Distribution Capability (NDC) und unter Rücksprache mit Exponenten der Reisebranche entwickelt.

Oryx Connect bietet Reisebüros eine optimale Funktionalität, eine intuitive Benutzererfahrung sowie Zugriff auf zahllose Flugangebote von Qatar Airways. Es bietet zudem verschiedene Optionen, um NDC-Inhalte von Qatar Airways zu konsumieren. Zusätzlich zu einem bestehenden webbasierten Portal, das auf dem Accelya/Farelogix SPRK-Tool basiert, können Agenten jetzt auf NDC-Inhalte einer Reihe von Aggregatoren zugreifen, darunter Aarongroup, Duffel, Travelfusion, Travvise und Verteil. Die «Amadeus Travel Platform» wird Anfang 2022 hinzugefügt werden. Gespräche mit einer Reihe anderer globaler Distributionssysteme und Aggregatoren sind im Gange. Oryx Connect bietet somit den Agenten erstklassige Buchungs- und Servicekapazitäten auf allen Ebenen der technologischen Integration und über mehrere Konnektivitätsmodi, von den vertrauten bestehenden Buchungsumgebungen bis hin zu diversen Flugeinzelhandelslösungen, wie vorhin angegeben.

Können Sie etwas mehr zu den Funktionen bzw. Vorteilen für Reisebüros erzählen?

Reisebüros profitieren von umfassenden Angebots- und Auftragsverwaltungsfunktionen bei Buchung, Service, Ticketing und Zahlung. Dazu gehört etwa die intuitive Anzeige der Tarife «Classic», «Convenience», «Comfort» und «Elite» von Qatar Airways. Diese helfen, den Kunden das am besten geeignete Produkt anzubieten. Agenten haben auch Zugang zu einer Vielzahl von Zusatzprodukten und Serviceangeboten, wie zum Beispiel ausgewählten bevorzugten Sitzplätzen oder das Hinzufügen von speziellen Serviceanfragen. Zahlungsoptionen umfassen branchenübliche Abrechnungsmethoden wie ARC und BSP - Bargeld und/oder Karte - sowie IATA EasyPay. Alle diese Infos sind auf einer dedizierten Website zu finden.

Klar, aber Sie haben vorhin den direkten Dialog erwähnt. Worauf werden Sie in den ersten Monaten Ihrer Tätigkeit im Schweizer Markt fokussieren?

Ich werde natürlich so viel Zeit im Schweizer Markt verbringen, wie ich nur kann. Einerseits will ich das Schweizer Team von Qatar Airways persönlich kennen lernen, andererseits natürlich auch unsere Agenten-Partner und insbesondere auch Commercial-Partner. Ich habe einen langen Background im Commercial-Umfeld, kenne bereits einige Firmenkunden bzw. TMCs selber und will mich nun bei diesen wie auch bei potenziellen Neukunden persönlich präsentieren können. Nach der Pandemie ist der Bedarf für persönliche Treffen besonders gross.

Der Commercial-Markt ist aktuell ziemlich am Boden. Sehen Sie das auch als Chance, um hier in der Phase des Comebacks zusätzliches Geschäft zu generieren?

Wir sind überzeugt, dass Geschäftsreisen wieder auf frühere Levels kommen werden. Die aktuelle Schwäche basiert auf Einreiserestriktionen und nicht auf fehlendem Vertrauen der Kunden. Die Menschen wollen reisen, Länder kennen lernen, Freunde und Familien treffen. Im Business-Bereich wird nur ein Teil des bisherigen Geschäfts durch Videoconferencing ersetzt. Der Bedarf für persönliche Geschäftstreffen wird gross bleiben.

Wir tragen natürlich auch unseren Teil bei, das Vertrauen ins Reisen wieder möglichst zu steigern. Dabei setzen wir auf externe Audits, etwa von Skytrax oder APEX, sowie mobile Reise-Apps wie den IATA Travel Pass. Wenn Geschäftsreisende mit Qatar Airways in die Lüfte zurückkehren, können sie sich darauf verlassen, dass sie mit der einzigen Fluggesellschaft der Welt reisen, die gemeinsam mit ihrem globalen Drehkreuz Hamad International Airport in Doha über gleich vier «5 Star» Skytrax-Bewertungen verfügt, darunter auch die 5-Sterne-Covid-19-Flugsicherheitsbewertung und 5-Sterne-Covid-19-Flughafensicherheitsbewertung. Wir sind sehr gut aufgestellt, um vom Nachholbedarf in der Geschäftswelt zu profitieren, welche bald wieder Messen, Meetings und andere wichtige Events auf der ganzen Welt anfliegen will.

«Wir konzentrieren uns in der Schweiz auf die ‹Leisure Premium›-Kundschaft.»

Sprechen wir generell über den Schweizer Markt: Wie wichtig ist dieser für Qatar Airways?

Es ist für uns ein sehr wichtiger Quellmarkt. Schweizer Reisende sind sehr anspruchsvoll, aber sie verstehen den Wert von Qualität, Auswahl und Preis/Leistung. Der Schweizer Kundschaft gefällt unser grosses Streckennetz wie auch die Tatsache, dass wir eine der jüngsten und damit nachhaltigsten Flotten in der Luft haben.

Welches sind denn die bevorzugten Ziele der Schweizer?

Aktuell sind es die Malediven, die Seychellen oder auch Sansibar. Wir verzeichnen im Schweizer Markt aber auch bereits viele Suchanfragen hinsichtlich unserer Flüge nach Phuket. Sobald sich Thailand ganz öffnen wird, wird die Nachfrage rapide steigen. Aktuell ist aber immer noch etwas Zurückhaltung spürbar, wegen den stets ändernden Einreisebestimmungen.

Aktuell fliegen Sie täglich ab Zürich, nicht jedoch ab Genf. Was ist der Grund dafür und wann kehrt Genf in den Flugplan zurück?

Genf ist für uns ein wichtiger Markt, der allerdings ziemlich «corporate heavy» ist; wir warten also dort eine weitergehende Erholung des Corporate-Marktes ab. Kurzfristig wird Genf nicht wieder aufgenommen; wir schauen, ob es zum Winterflugplan hin reicht. Doch das ist noch nicht sicher, wir verfolgen die globale Entwicklung.

Das heisst übrigens nicht, dass die Corporate-Nachfrage in Zürich viel besser wäre. Wir konzentrieren uns aktuell einfach auf den grössten Landesflughafen und setzen hier auf eine «Leisure Premium»-Kundschaft. Viele Schweizer haben nach der langen Pandemie-Pause Lust aufs Reisen und die Mittel dafür; sie werden exklusivere Reiseziele wählen und möglicherweise sich auch Flüge in höheren Klassen gönnen. Wir sehen hier viel Upselling-Potenzial in nächster Zeit. Wer unsere QSuite auf einem der Flüge in den Indischen Ozean oder sonst wohin ausprobiert, wird nicht enttäuscht sein. In diesem Zusammenhang noch erwähnenswert: Wir haben vor kurzem einen neuen Business-Class-Sitz in unseren Boeing 787-9-Flugzeugen eingeführt – dies ist keine neue QSuite, sondern eine Weiterentwicklung unseres Business-Sitzes.

Sie haben vorhin über «Vertrauen» gesprochen. Das fehlende Vertrauen in die Luftfahrt hat auch damit zu tun, dass es sehr oft zu Flugzeitänderungen, Flugzusammenlegungen, Annullationen oder sonstigen Änderungen kommt. Wie ist das bei Qatar Airways?

Wir halten uns ganz klar an unseren Flugplan und machen diesen nicht von der Nachfrage abhängig. Natürlich kann es infolge kurzfristiger Änderungen von Reisebestimmungen und dergleichen auch bei uns zu spontanen Änderungen im Flugplan kommen, das ist aber in den allermeisten Fällen auf ebensolche externen Ursachen zurückzuführen.

«Wir halten uns klar an unseren Flugplan und machen diesen nicht von der Nachfrage abhängig.»

Kommen wir zur Flotte: Fünf A380 wurden von Qatar Airways bereits abgeschrieben, fünf verbleiben. Kommt dieser Flugtyp zurück oder wird man sich künftig auf andere Flugzeugtypen konzentrieren?

Was ich sagen kann: Unsere sehr breite, diverse Flotte von treibstoffeffizienten Flugzeugtypen hat uns wie bereits erwähnt erlaubt, während der Krise flexibel fliegen zu können. Wir können bei schwankender Nachfrage einfach andere Flugzeugtypen einsetzen, welche der Nachfrage ideal entsprechen. Dass die 10 A380 aktuell gegroundet sind, hat einerseits mit kommerziellen, andererseits aber auch mit ökologischen Aspekten zu tun. Wir konzentrieren uns bei der Flottenplanung demnach vorläufig auf die 53 Airbus A350 mitsamt allen A350-1000 sowie auf unsere 37 B787-Dreamliner.

Mit dieser Flotte haben wir in dieser Phase des Neuaufbaus einen zuverlässigen Flugplan auflegen können, in der Sicherheit, das richtige Fluggerät auf der jeweiligen Route zu haben. Diese Flugzeugtypen entsprechen der aktuellen Nachfrage und dem Fokus auf Nachhaltigkeit einfach besser. Bevor die Nachfrage wieder auf frühere Niveaus zurückkehrt, können wir es nicht verantworten, mit den A380 zu fliegen, das würde kommerziell und ökologisch einfach keinen Sinn machen.

Was ist mit vorbestellten Flugzeugen?

Wir bleiben bei der vollumfänglichen Bestellung von Boeing 777X-Flugzeugen. Diese Flugzeuge werden unsere bestehende 777-Flotte ersetzen.

Sie haben auch das Thema Nachhaltigkeit angestossen. Qatar Airways rühmt sich, einen guten ökologischen Fussabdruck zu haben. Können Sie das etwas ausführen?

Wir nehmen bei Qatar Airways unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt sehr ernst und wollen eine führende Rolle in Sachen Umweltschutz in der Luftfahrt übernehmen. Wir sind ständig auf der Suche nach nachhaltigen Ansätzen für die Luftfahrt, wobei die Investition in die neuesten Flugzeuge der wichtigste Ansatz zur Reduzierung unseres CO2-Fussabdrucks ist. Qatar Airways betreibt eine der jüngsten Flotten in der Luftfahrtindustrie und wir sind die erste Fluggesellschaft im Nahen Osten und die fünfte weltweit, welche die höchste Akkreditierung im IATA-Umweltbewertungsprogramm erhalten hat.

In Europa gibt es eine grosse Bewegung gegen Fluggesellschaften, die über alte und ineffiziente Flugzeuge verfügen. Das kommt uns zugute: Wir waren die erste Fluggesellschaft, die mit Gas-to-Liquid (GTL)-Treibstoff geflogen ist, und der gesamte Treibstoff in unseren Flugzeugen stammt aus GTL. Dadurch wird weniger Schwefeldioxid freigesetzt, das zu den sehr gefährlichen Treibhausgasen zählt. Als Fluggesellschaft sind wir jedoch durch die OEMs [Original Equipment Manufacturer, also Hersteller; Anm.d.Red.] in unseren Möglichkeiten eingeschränkt. Flugzeug- und Triebwerkshersteller sowie Kraftstofflieferanten müssen mehr tun, und ich kann Ihnen versichern, dass wir bereit sind, in die neuesten Entwicklungen zu investieren, sobald diese bereitstehen.

Qatar Airways hat im November 2020, mitten in der Pandemie, auch die Lancierung eines «carbon offset programme» angekündigt.

Korrekt. Durch dieses CO2-Kompensationsprogramm haben Passagiere von Qatar Airways die Möglichkeit, die mit ihrer Reise verbundenen CO2-Emissionen zum Zeitpunkt der Buchung freiwillig auszugleichen. Das Programm baut auf einer Partnerschaft mit dem «IATA Carbon Offset Programme» auf. Kunden können sich beim Kauf von Tickets über die Qatar-Airways-Website oder die mobile App für das CO2-Kompensationsprogramm anmelden. Die Emissionen werden mit dem Klima- und Nachhaltigkeitsexperten ClimateCare durch das «Fatanpur Wind Farm»-Projekt in Indien ausgeglichen. Das Projekt hat Windturbinengeneratoren installiert, um sauberen Strom zu erzeugen und in das indische Stromnetz einzuspeisen. Die Turbinen verdrängen aus fossilen Brennstoffen erzeugten Strom aus dem indischen Netz, wodurch die gesamt Kohlenstoffbelastung reduziert wird. Dieses Projekt vermeidet somit jährlich 210'000 Tonnen Treibhausgasemissionen.

Nochmals: Es ist wichtig zu bedenken, dass nicht nur Fluggesellschaften allein für Klimaneutralität verantwortlich sind und damit die ganze Kritik tragen sollten. Diese sollte sich auch an Flugzeug- und Triebwerkshersteller sowie Treibstofflieferanten richten. Sie müssen in neue Technologien investieren und die Systeme liefern, die uns helfen, die sehr strengen Umweltziele zu erreichen, denen wir als Industrie bis zum Zeitraum 2050-2060 zugesagt haben.

«Wir werden massgeschneiderte Reisepakete für einen Besuch der Fussball-WM in Katar lancieren.»

Qatar Airways besitzt Investments bei mehreren anderen Airlines, etwa bei der IAG Group, bei Latam oder Rwandair; ebenso ist sie Teil der Oneworld-Allianz. Können Sie uns mehr zur Partnerschafts-Strategie erzählen?

Darüber kann wirklich nur unser Gruppen-CEO sprechen. Auf persönlicher Ebene freue ich mich, dass die Strategie sicherstellt, dass unser gesamtes Netzwerkangebot für unsere Kunden durch optimale strategische Partnerschaften erweitert wird.

OK, dann kommen wir zum «Fliegen im New Normal». Was muss man über die Gesundheitsbestimmungen an Bord der Qatar-Flüge wissen?

Wir wollen sicherstellen, dass unsere Sicherheits- und Hygienemassnahmen dem höchsten Standard entsprechen. Für jeden Teil der Reise wurden neue Verfahren eingeführt, vom Check-in bis zur Ankunft am Zielort. An Bord werden die Massnahmen streng umgesetzt, um die Sicherheit von Passagieren und Flugbegleitern zu gewährleisten. Dazu gehört etwa die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung für das Kabinenpersonal und auf Wunsch auch eine kostenlose Schutzausrüstung für Passagiere. Darüber hinaus ist unser gesamtes Kabinenpersonal vollständig geimpft oder wird alle drei Tage auf COVID-19 getestet, falls sich jemand gegen den Impfstoff entschieden hat. Darüber hinaus verwenden wir die modernsten HEPA-Luftfiltersysteme an Bord und haben kürzlich als erste globale Fluggesellschaft das hochmoderne «Ultraviolet Cabin System» von Honeywell eingeführt.

Passagiere der Business Class in Flugzeugen, welche mit Qsuite ausgestattet sind, können die Privatsphäre und soziale Distanz geniessen, einschliesslich verschiebbarer Privatsphären-Trennwände und der «Bitte nicht stören»-Option. Qatar Airways war übrigens auch die erste globale Fluggesellschaft, welche ihren Passagieren eine zu 100% berührungslose Technologie für das Bordunterhaltungssystem «Oryx One» in der gesamten A350-Flotte angeboten hat.

Zum Abschluss noch der obligate Ausblick auf das kommende Jahr 2022 mit der FIFA Fussball-WM in Katar. Was darf man diesbezüglich erwarten?

Die Hotelindustrie in Katar hat viel Arbeit geleistet um sicherzustellen, dass die Besucher nach der Wiedereröffnung der Grenzen - welche übrigens morgen Donnerstag, 15. Juli 2021 erfolgen wird - einen sicheren Besuch geniessen können. Viele werden gespannt sein zu sehen, was Katar zu bieten hat, im Vorfeld und natürlich während und hoffentlich auch nach der WM 2022. Wir schätzen, dass wir zur Fussball-WM rund 1,5 Millionen Besucher in Katar begrüssen werden - die allermeisten davon natürlich mit Qatar Airways befördert. Wir werden in Zusammenarbeit mit Qatar Airways Holidays in Kürze massgeschneiderte Reisepakete für einen Besuch der Fussball-WM in Katar lancieren.

In diesem Zusammenhang spannend: In Katar werden Fussballfans dank der geringen Grösse des Landes und der Nähe der Stadien voneinander mehr als ein Fussballspiel pro Tag besuchen können, was einzigartig ist. Aktuell werden zudem alle wichtigen Massnahmen zum Schutz von Zuschauern, Spielern und allen, die an der WM 2022 teilnehmen, konzipiert und umgesetzt. Und auch der Flughafen Doha macht sich bereit für die erhöhte Nachfrage: Das aktuelle Flughafen-Ausbauprojekt wird die Kapazität bis 2022 auf mehr als 58 Millionen Passagiere jährlich erhöhen.

Herr de Lange, wir danken für das Gespräch.