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Flugpassagiere sind derzeit gefordert, alle nötigen Reiseformalitäten einzuhalten. Bild: ZRH

Fehlende Papiere: Versicherung zahlt nicht

Über 20 Passagiere am Tag bleiben mit fehlerhaften oder wegen fehlender Papiere an Schweizer Flughäfen stehen. Für die Unkosten müssen die Betroffenen selber aufkommen.

«Informieren Sie sich gut über die geltenden und sich kurzfristig ändernden Einreisebestimmungen des Ziellandes», lautet der Appell des Flughafens Zürich, «halten Sie beim Check-In alle erforderlichen Dokumente wie ID/Pass, Impfnachweis oder Testnachweis bereit und finden Sie sich zwei Stunden vor Abflug am Flughafen ein». Dennoch sind im Juni 700 Personen an Schweizer Flughäfen stehen geblieben – eben wegen fehlender Papiere und Nichteinhaltung der verschärften Einreisebestimmungen.

Während sich einige Airlines in solchen Fällen kulant zeigen und eine Umbuchung kostenlos oder zu geringen Gebühren auf ein anderes Abflugsdatum ermöglich, können je nach Flugtarif und Airline aber auch die vollen Kosten anfallen, wenn man als Passagier die vorgeschriebenden Papiere nicht vorweisen kann. Passagiere die in einem solchen Fall darauf bauen, dass dann schon die Reiseversicherung zur Seite steht und die Kosten übernimmt, sehen sich aber getäuscht.

Wie das Nachrichtenportal «Nau.ch» abgeklärt hat, hoffen stehengebliebene Passagiere, die auf einen nächsten Flug umgebucht wurden, vergeblich auf die Erstattung der anfallenden Zusatzkosten. «Es liegt in der Verantwortung des Reisenden, die nötigen Dokumente mit sich zu führen», erklärt Simona Altwegg von der Versicherung Axa. Entsprechend komme auch keine ihrer Versicherungen für solche Fälle auf.

Gleich handhabt es auch die Mobiliar. «Es liegt kein versichertes Ereignis vor, wenn die notwendigen Reisedokumente nicht vorhanden sind», sagt Susanne Maurer. Einzige Ausnahme: Reisepass oder Identitätskarte werden gestohlen. Das Versicherungsunternehmen empfiehlt deshalb, zeitig vor der Abfahrt zu prüfen, ob alle notwendigen Dokumente vorhanden und korrekt ausgestellt sind. Ebenso sei es von Vorteil, die Entwicklung des Ziellandes bis kurz vor Reiseantritt aufmerksam zu verfolgen.

(nau/TN)