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Der Genève Aéroport rechnet in diesem Sommer mit einer deutlichen Erholung des Flugverkehrs. Bild: Genève Aéroport

Der Genève Aéroport rüstet sich für den Sommer

Über die kommenden Sommermonate rechnet der Flughafen Genf mit rund 50 bis 60 Prozent der Passagiere von 2019. Das Angebot wird deshalb stetig hochgefahren, rund 100 Destinationen werden ab dem Airport bedient.

Bei den Betreibern des Genève Aéroport macht sich angesichts der bevorstehenden Sommersaison Optimismus breit. Seit einigen Wochen beobachten sowohl der Flughafen, als auch Easyjet und Swiss eine gesteigerte Nachfrage nach Ferienreisen. Im Mai 2021 betrug der Linien-/Charter-Passagierverkehr minus 84 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019, das sind 229'000 Passagiere. Es wird erwartet, dass der Verkehr in den Monaten Juni, Juli und August stetig ansteigt und zwischen 50 und 60 Prozent der Passagiere von 2019 ausmachen wird. «Zahlenmässige Prognosen, die über sechs bis acht Wochen hinausgehen, sind schwierig, denn die Erfahrung hat uns gezeigt, dass sich das Gesundheitsumfeld schnell ändern kann», so André Schneider, CEO von Genève Aéroport, und führt aus «wir blicken auf jeden Fall zuversichtlich in den Sommer und freuen uns auf ein Wiedersehen mit unseren Fluggästen. Dieser prognostizierte Anstieg wird uns helfen, aus der Krise herauszukommen und die Überlebensfähigkeit der Unternehmen auf der Plattform zu sichern.»

Das Flugangebot ab Genf wird für die Sommersaison erheblich erweitert: Mehr als 100 Destinationen, die von rund vierzig Fluggesellschaften auf Direktflügen bedient werden, stehen den Passagieren zur Verfügung. Neben Europa, sind auch andere Erdteile auf dem Programm, insbesondere der Nahen Osten, Afrika und in Erwartung eines Aufschwungs nach Nordamerika.

Genève Aéroport und seine Partner planen seit mehreren Wochen die Wiederaufnahme der Aktivitäten. Ziel ist es, den Reisenden optimale Bedingungen in Bezug auf Gesundheit und Betrieb zu bieten. Es wurde ein erklärendes Video über die Reise des Passagiers von zu Hause bis zum Flugsteig entwickelt. Darüber hinaus wurde eine spezielle Webseite eingerichtet, die Reisenden bei der Ferienplanung helfen soll. Sie listet die Ziele auf, die in diesem Sommer von Genf aus angeflogen werden, sowie die Anzahl der Flüge, die wöchentlich durchgeführt werden. Parallel dazu lanciert Genève Aéroport Mitte Juni eine Plakatkampagne in der Region. Unter dem Slogan «J'y suis!» will sie die Bewohner der französischen Schweiz und des benachbarten Frankreichs ermutigen, sich in diesem Sommer ein Zeitfenster der Freiheit zu gönnen.

Easyjet und Swiss sind ready

Die Billigairline Easyjet bereitet sich auf den Sommeraufschwung vor, indem sie die notwendige Flexibilität beibehält, um in der Hochsaison bis zu 90 Prozent ihrer Flotte in ihrem gesamten Netzwerk einzusetzen. Die Fluggesellschaft plant, im Juni 40 und im Juli und August 65 Ziele ab Genf zu bedienen, wobei der Schwerpunkt auf Portugal und den Mittelmeeranrainerstaaten liegt. Neu steht auch die Route Genf-Antalya auf dem Programm. «In dieser Saison besteht die Herausforderung darin, sowohl die Verbindungen zu den beliebtesten Zielen aufrechtzuerhalten als auch die Nachfrage zu befriedigen, die nach wie vor der staatlichen Reisepolitik unterliegt», erklärt Jean-Marc Thévenaz, Executive Director von Easyjet Schweiz. «Daher freuen wir uns auf die Einführung des Schweizer Gesundheitszertifikats, das mit dem COVID-Zertifikat der Europäischen Union kompatibel ist, um das Reisen zu vereinfachen und gleichzeitig die gesundheitliche Sicherheit zu gewährleisten, zusätzlich zu den bestehenden Protokollen, insbesondere an Bord unserer Flugzeuge.»

Swiss bietet im Sommerflugplan insgesamt 40 Flüge ab Genf an. Die Direktflüge nach Alicante, Biarritz, Brindisi, Catania, Faro, Heraklion, Ibiza, Korfu, Mykonos und Thessaloniki werden wieder aufgenommen. Zudem bietet Swiss neue Flüge nach Funchal, Ponta Delgada, Santorin, Split, Sharm el-Sheikh und Teneriffa an. Bis zum Hochsommer rechnet Die Airline mit einer Auslastung von 50 bis 55 Prozent der Kapazität des Jahres 2019. «Wir haben in letzter Zeit einen Anstieg der Buchungen für den Sommer gesehen, was uns deutlich zeigt, dass die Reiselust zurückkehrt, mit besonderem Interesse der Reisenden an der Iberischen Halbinsel, Griechenland und Italien. Insgesamt liegen die Buchungszahlen immer noch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie, und es gibt derzeit leider keine Anzeichen für eine strukturelle Erholung des Flugverkehrs», sagt Romain Vetter, Geschäftsführer von Swiss für die Westschweiz.

(TN)