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Swiss-CEO Dieter Vranckx erachtet die Ausgestaltung der Flugticketabgabe als kontraproduktiv. Jetzt halten zwei Politiker dagegen. Bild: TN

CO2-Gesetz: Gegenwind für Dieter Vranckx

Die ins Feld geführten Argumente des Swiss-CEOs vor der Abstimmung vom 13. Juni kommen bei Politikern nicht gut an.

Er und die Swiss hätten kein Problem mit dem CO2-Gesetz, sagte Swiss-DEO Dieter Vranckx in der Sonntagszeitung, mit der Ausgestaltung der Flugticketabgabe aber schon, die sei kontraproduktiv: «Die Flugticketabgabe wird die Swiss in aller Härte treffen. Die Marktmechanismen werden es nicht erlauben, die Flugticketabgabe auf die Passagiere zu überwälzen. Das Ziel sollte sein, Anreize für Airlines zu schaffen, noch mehr in Massnahmen zur CO₂-Reduktion zu investieren. Das tun wir, etwa durch den Kauf von emissionsärmeren Flugzeugen oder durch die verstärkte Nutzung von synthetischen Treibstoffen, die 80 Prozent weniger Emissionen ausstossen als herkömmliches Kerosin. Letztlich werden uns durch die Flugticketabgabe dafür die Investitionsmittel entzogen.»

Auf diese Aussagen hin haben sich nun zwei Exponenten geäussert, die sich für das CO2-Gesetz stark machen. Der Solothurner Mitte-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt ist Mitglied im Ja-Komitee und sagt auf «SRF.ch»: «Dieter Vranckx macht ganz am Anfang seiner Überlegungskette einen Fehler, wenn er sagt, dass der Preiskampf zu gross sei und deshalb die Flugticketabgaben nicht überwälzt werden könnten. Die Flugticketabgaben bezahlen alle Fluggesellschaften, die in die Schweiz fliegen. Damit hat sie auf den Preiskampf eigentlich keinen Einfluss.»

Und am Ende fehle der Fluggesellschaft das Geld, um in klimafreundliche Treibstoffe zu investieren? Dazu sagt Jürg Grossen, Präsident der Grünliberalen und ebenfalls im Ja-Komitee: «Das ist natürlich eine Ausrede, weil die Swiss bis heute überhaupt nicht in diese Technologien investierte. Gerade durch die Flugticketabgabe wird ein Klimafonds im CO2-Gesetz eröffnet und daraus werden eben dann solche Investitionen in synthetische Treibstoffe ermöglicht. Gerade das CO2-Gesetz hilft, um diese Technologie vorwärtszubringen.»

(TN)