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Verbindet ab dem 1. Juli 2021 über die Sommermonate Bern mit Lübeck und Stuttgart: Die Lübeck Air. Bild: Lübeck Air

Die Lübeck Air sagt «Grüessech Bern»

Ab dem 1. Juli fliegt die Lübeck Air zwei Mal wöchentlich in die Hauptstadt der Schweiz. Das sind aber nicht die einzigen News aus Bern. Alexandre Schmidt übernimmt das Amt des Präsidenten von Beat Brechbühl der Flughafen Bern AG.

Im kommenden Sommer, zwischen dem 1. Juli und 3. Oktober 2021, haben Reisende aus der Schweiz die Möglichkeit, ab dem Flughafen Bern direkt an die Ostsee nach Lübeck zu fliegen. Lübeck Air, die virtuelle und jüngste Fluggesellschaft von Deutschland, verbindet die Hauptstadt jeden Donnerstag nonstop und jeden Sonntag mit kurzer Zwischenlandung in Stuttgart von Lübeck nach Bern und zurück. Ausserdem hat die Airline für kommenden Sommer eine neue Verbindung nach Salzburg geplant. Den vollständigen Flugplan finden Sie hier.

Die Airline besitzt ein eigenes Flugzeug des Typs ATR 72-500, mit welchem die Flüge von der durchgeführt werden. Betrieben wird das Flugzeug von der dänischen Fluggesellschaft Air Alsie. «Wir schaffen ein Angebot, das viele gar nicht mehr kennen», sagt Prof. Dr.-Ing. Jürgen Friedel, Geschäftsführer des Flughafen Lübeck und der Lübeck Air, «in jedem Ticket ist bereits ein Gepäckstück sowie Handgepäck inklusive, an Bord erwartet die Passagiere zudem ein sehr grosszügig bemessener Sitzabstand von 90cm.» Der Fluggast hat die Wahl zwischen Gang- und Fensterplatz. Ebenfalls enthalten ist stets eine kleine Bordmahlzeit. Das einzelne Ticket ist ab 159 Schweizer Franken erhältlich.

Auch die virtuelle Fluggesellschaft Flybair freut sich auf den neuen Partner. Gemeinsam sind die Airlines eine Kooperation für die Vermarktung der Strecken Lübeck-Bern und Stuttgart-Bern eingegangen. Bereits ab nächster Woche können die Flugtickets auch auf der Website von Flybair gebucht werden, wie Urs Ryf, Mitglied des Verwaltungsrates von Flybair und CEO der Flughafen Bern AG, auf Anfrage von Travelnews sagt. Auch sei es denkbar, dass die Flybair-Teddybären schon bald am Flughafen Lübeck zu sehen sind. Für den in der Schweiz zentral gelegenen Flughafen Bern stellen die Strecken nach Lübeck und Stuttgart zwei neue Destinationen dar.

«Mit diesen zwei deutschen Zielen erweitern wir das Angebot ab Bern. Es besteht ein grosses touristische Potenzial und insbesondere in der aktuellen Situation dürften Nischendestinationen sehr gefragt sein» ist Ryf überzeugt. Weiter sagt er: «Wir freuen uns auch auf die enge Zusammenarbeit beider Flugunternehmen und Regionalflughäfen, die sich in Bezug auf Betriebskonzept und Unternehmenskultur sehr ähnlich sind.»

Alexandre Schmidt wird Verwaltungsratspräsident beim Flughafen Bern

Die Flughafen Bern AG führte übrigens kürzlich auch die 73. ordentliche Generalversammlung durch. Gestützt auf die geltende COVID-19-Verordnung wurde die Generalversammlung unter Ausschluss der physischen Teilnahme von Aktionärinnen und Aktionären abgehalten. Alle Anträge des Verwaltungsrats wurden mit Mehrheiten von 97% bis 99% gutgeheissen. Urs Ryf wurde in den Verwaltungsrat gewählt und wirkt zukünftig als Delegierter des Verwaltungsrates. Mit Wirkung vom 5. Mai 2021 übernimmt Alexandre Schmidt das Verwaltungsratspräsidium vom zurücktretenden langjährigen Präsidenten, Beat Brechbühl.

Ausserdem können sich Reisende ab dem Airport Bern in Zukunft auf ein neues Hotel Restaurant freuen, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Kurz vor der Generalversammlung wurde das Gebäude des ehemaligen Hotels durch die Stadt Bern an die frühere Besitzerfamilie Müller verkauft, welche die Liegenschaft kernsanieren und in rund zwei Jahren als Hotel und Restaurant wiedereröffnen will. Dafür kam es vorgängig zu einem Landverkauf gleicher Grösse an die Stadt Bern durch die Flughafen Bern AG. Das verkaufte Land übernimmt die Flughafen Bern AG wiederum im Baurecht. «Ich freue mich sehr, dass ich dieses Geschäft im wörtlichen Sinn in der letzten Stunde meiner Amtszeit unter Dach und Fach bringen konnte», sagt der abtretende Präsident Brechbühl, «denn das Flughafenrestaurant symbolisiert Leben, Energie und Weiterbestand unsers Ökosystems».

Für die Besitzerfamilie Müller ist es ebenfalls ein emotionaler Moment. «Es fühlt sich an wie nach Hause kommen» sagt Christian Müller als Vertreter der alt-neuen Besitzerfamilie, «Meine Brüder, meine Schwester und ich sind hier aufgewachsen und nun wollen wir der Bevölkerung und dem Flughafen etwas zurückgeben. Wir freuen uns auf die Wiedereröffnung und die weitere Zusammenarbeit und danken der Stadt Bern und dem Flughafen, dass sie die Transaktion möglich gemacht haben».

(NWI)