Flug

Blick aufs Handy und schon weiss man wo's langgeht: Der Flughafen Zürich wird hier mit Google Pionierarbeit leisten. Bild: Google

Dank Google immer zielsicher durch den Flughafen Zürich

Der Flughafen Zürich kooperiert mit Google Maps und bietet demnächst als erster Flughafen weltweit eine «Live View» für Innenräume. Das soll Flugreisenden bei der Orientierung helfen. Google hat derweil auch im Umweltbereich interessante News in petto.

Google Maps ist aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken. Es geht längst nicht mehr nur um schnöde Orientierung anhand einer Karte: In Google Maps sind Echtzeit-Informationen über Verkaufsstellen unterschiedlichster Angebote, über die Verkehrssituation, über verfügbare Hotels und vieles mehr integriert. Und eigentlich legt Google erst jetzt richtig los: In diesem Jahr wird Google über 100 KI-gestützte Verbesserungen in Google Maps einführen.

Eine davon ist das Feature «Live View». Damit werden öffentliche Innenräume erlebbar gemacht. Oder anders formuliert: Dank «Augmented Reality» sowie Street View-Aufnahmen navigiert Live View durch Flughäfen, Bahnhöfe, Einkaufszentren und mehr. Das Ziel: User sollen sich an diesen Orten stets einfach zurechtfinden, also Unterstützung erhalten bei der Suche nach dem nächsten Lift oder den nächsten Rolltreppen, dem richtigen Gleis oder Gate, oder von Gepäckausgabe, Check-in-Schaltern, Ticketschaltern, Toiletten, Geldautomaten und vielem mehr. Pfeile und zugehörige Anweisungen weisen innerhalb der App den richtigen Weg. Hierzu benötigt Google Maps präzise Daten aus den Innenräumen.

«Indoor Live View» ist jetzt auf Android und iOS in einer Reihe von Einkaufszentren in Chicago, Long Island, Los Angeles, Newark, San Francisco, San José und Seattle bereits verfügbar. Die globale Einführung beginnt in den kommenden Monaten an ausgewählten Flughäfen, Einkaufszentren und Transitstationen. Da Google den Europasitz in Zürich hat, kommt die Limmatstadt als eine der ersten zum Handkuss, nebst Tokio. Zum Beispiel der Flughafen Zürich: Dieser wird der erste Flughafen weltweit sein, der das Feature in den nächsten Monaten anbietet. Das sieht dann in etwa so aus:

Für Passagiere am Flughafen Zürich soll so die Navigation deutlich erleichtert werden. Inwiefern Airline-Informationen (Abflugzeit, Gate etc.) eingespeist sind, ist noch nicht ganz klar. Ebenso wenig, ob es sich bei der Ansicht der Innenräume um Aufnahmen oder allenfalls um Live-Bilder handelt - Letzteres liesse zum Beispiel beobachten, ob gerade Stau beim Check-in oder der Security herrscht. Der Flughafen Zürich verweist darauf, dass man zum Zeitpunkt der Lancierung in den kommenden Monaten detaillierter informieren werde.

«Live View» basiert auf einer Technologie namens «Global Localization», bei der mithilfe von KI zig Milliarden Street-View-Bilder gescannt werden, um deren Ausrichtung zu verstehen. Dank neuer Verbesserungen, welche Google helfen, die genaue Höhe und Platzierung von Objekten in einem Gebäude zu verstehen, kann «Live View» somit an schwierig zu navigierenden Orten in Innenräumen genutzt werden.

Es wird auch der Umwelt nützen

Google will aber auch in Sachen Umwelt einen weiteren Schritt gehen. Mit den Erkenntnissen des «National Renewable Energy Lab» des US-Energieministeriums baut Google ein neues Routing-Modell auf, das auf der Grundlage von Faktoren wie Strassensteigung und Verkehrsstaus die Fahrt hinsichtlich einem geringeren Kraftstoffverbrauch optimiert.

In Kürze wird Google Maps standardmässig die Route mit dem geringsten CO2-Ausstoss verwenden, wenn diese ungefähr dieselbe ETA («estimated time of arrival») wie die schnellste Route aufweist. In Fällen, in denen die umweltfreundliche Route die ETA erheblich erhöhen könnte, kann man die relativen CO2-Auswirkungen zwischen den Routen vergleichen, damit die fahrende Person selber auswählen kann. Umweltfreundliche Routen werden in den USA später in diesem Jahr auf Android und iOS gestartet. Eine globale Expansion ist in Vorbereitung.

(JCR)