Flug

Gelungener Auftakt für die Condor am Flughafen Zürich, wo die Crew am Wochenende Passagiere auf dem Erstflug nach Teneriffa begrüsste. Bild: zVg

Condor hat die Offensive ab Zürich gestartet

Am Samstag hob Condor erstmals ab Zürich in Richtung Teneriffa und Palma ab. Die Auslastung war gut - es gibt jedoch auch Probleme.

Condor hat den Erstflug ab dem Flughafen Zürich erfolgreich absolviert. Am Samstag (27. März) startete der erste von zwei in Zürich stationierten A320 in Richtung Teneriffa. Gleichentags ging eine Maschine nach Palma de Mallorca und über die Ostertage wird zusätzlich zu den zwei genannten Zielen auch Las Palmas (Gran Canaria) angeflogen. Thomas Welti, Country Manager Condor Schweiz, begrüsste die geschätzt rund 100 Passagiere - was für die kurze Buchungszeit sehr gut ist! - am Gate A67 mit einer Rede und dem traditionellen «Ribbon Cut». Natürlich waren auch Vertreter des Flughafens sowie die Condor-Crew mit dabei.

Wie seit letztem Oktober bekannt, bietet Condor ab Zürich insgesamt 28 wöchentliche Flüge. Angeflogen werden Ibiza, Palma de Mallorca, Tenerifa, Gran Canaria, Kreta, Kos, Rhodos, Larnaka (Zypern) und Olbia (Sardinien). Die Preise können sich aus Sicht der Konsumenten sehen lassen, wie auf der Schweizer Condor-Website ersichtlich: Die Flüge nach Palma gibt es bereits ab 49.95 Franken, nach Olbia für 69.95 Franken und jene nach Gran Canaria, Teneriffa und Kos bereits ab 89.95 Franken.

Allerdings befindet sich Griechenland ab dem 5. April auf der Risikoländerliste des Bundesamts für Gesundheit - zwar beginnen die Condor-Flüge nach Kos erst am 2. Juli, jene nach Heraklion aber bereits am 15. Mai (jene nach Rhodos scheinen aktuell nicht buchbar zu sein, zumindest nicht online). Bis dann kann Griechenland längst wieder von der Quarantäneliste verschwunden sein - trotzdem wird diese Entwicklung die Buchungslage aktuell nicht beflügeln.

Zubringerflüge der Lufthansa bleiben vorerst

Dafür gibt es an anderer Stelle gute News für Condor. Wie das deutsche «Handelsblatt» schreibt, ziehe die Lufthansa nun in Erwägung, ihre Vereinbarung über Zubringerflüge vorerst weiter laufen zu lassen. Dies, weil es der Lufthansa offen nicht bewusst war, «dass es so schlecht um Condor steht» - obwohl diese ja gesagt hatte, dass sie den finanziellen Schutzschirm Deutschlands als gesundes Unternehmen verlasse.

Damit fiel eine Klage von Condor beim EU-Gericht sowie beim deutschen Bundeskartellamt offenbar auf offene Ohren. Sie hatte das Ausnutzen der marktbeherrschenden Stellung von Lufthansa angeprangert. Condor selber ist dringend auf Zubringerflüge von Lufthansa angewiesen, um seine Langstreckenjets füllen zu können. Die Lufthansa ist dagegen selber dringlich auf Passagiere für Ferienflüge, etwa bei ihrer neuen Tochter Eurowings Discover, angewiesen. Und deshalb der Ansicht, dass das Beenden des Vertrags rechtlich nicht zu beanstanden sei.

Die Condor-Heckflosse vor dem Airside Center in Zürich: Das wird man bis auf Weiteres oft sehen. Bild: Condor

(JCR)