Flug

Wer nach Sizilien will, wird ab dem EuroAirport bald mit mehreren Optionen bedient. Bild: AdobeStock

Luftkampf um Palermo in Basel

Wizz Air und Easyjet lancieren fast gleichzeitig neue Flüge ab dem Basler EuroAirport in die sizilianische Hauptstadt.

Vor wenigen Tagen kündigte die ungarische Low-Cost-Fluggesellschaft Wizz Air die Eröffnung einer neuen Basis in Palermo, auf Sizilien, an. Mit zwei brandneuen Airbus A321 sollen ab dort in Kürze Flüge nach Basel, Bologna, London-Luton, Pisa, Treviso, Turin und Verona angeboten werden. Nach Basel wird laut der Booking Engine von Wizz Air erstmals am 1. Juni 2021 geflogen. Geplant sind zwei wöchentliche Flüge, jeweils am Dienstag und am Samstag, es handelt sich jeweils um Abendflüge. Der Preis? Es gibt die Flüge teils bereits ab 33 Franken.

Damit baut Wizz Air ihre Stellung in Basel weiter aus. Zur Erinnerung: Ab dem EuroAirport kann man mit dem Low-Coster günstig zu zahlreichen weiteren Zielen fliegen, bislang etwa Belgrad, Budapest, Bukarest, Niš, Ohrid, Skopje, Tuzla, Warschau, Cluj-Napoca und Sofia. Im kommenden Sommer ebenfalls bereits buchbar sind zudem Flüge nach Chisinau, Priština, Sarajevo und Tirana. Es scheint, als ob die Konkurrenz Wizz Air bislang bei der Ausweitung der Osteuropa-Ziele gewähren liess.

Nicht so bei Italien, offenbar, also bei der ersten nicht-osteuropäischen Destination von Wizz Air. Denn Easyjet, Platzhirsch in Basel, hat soeben eigene Flüge ab Basel nach Palermo angekündigt. Easyjet wird von Juni bis Oktober drei mal wöchentlich fliegen: Am Dienstag, Donnerstag und Samstag. Also an denselben Tagen wie Wizz Air, plus dem Donnerstag. Die Flüge gibt es bei Easyjet bereits ab 25 Franken.

Abhängig von zukünftigen Lockerungen der staatlichen Reiserestriktionen plant Easyjet in diesem Sommer ab Basel ein attraktives Flugprogramm mit zahlreichen Feriendestinationen, seien es Strandziele im Mittelmeerraum (Thessaloniki in Griechenland, Pula und Zadar in Kroatien oder Alghero auf Sardinien) und die Kanarischen Inseln oder Städtedestinationen wie Amsterdam, Madrid oder London (Gatwick).

Und eben, für Sizilien kommt es wohl nun zu einem Verdrängungskampf. Oder der Nacholbedarf ist tatsächlich so gross - und Italien in drei Monaten bereits so frei bereisbar - dass mehrere Palermo-Verbindungen pro Tag ab Basel möglich sind. Man darf gespannt sein.

(JCR)