Flug

So sollen die A330 von Eurowings Discover ab Sommer 2021 abheben. Screenshot: JCR

Vier A330, acht Sommerziele und ein holistischer Approach

Die «deutsche Edelweiss», Eurowings Discover, startet im Sommer 2021 mit vier Airbus A330 ab Frankfurt zu Zielen, welche auch Schweizern sehr geläufig sind.

Mit Spannung wurde sie erwartet, die Präsentation der neuen deutschen Ferienfluggesellschaft «Eurowings Discover» im Rahmen der ITB Now am vergangenen Mittwoch (10. März). Chief Commercial Officer Helmut Wölfel und Chief Revenue Officer Marco Götz führten durch die Pläne der Fluggesellschaft, welche im Sommer 2021 an den Start gehen soll. Dabei wurden diverse spannende News mitgeteilt.

Die Airline mit dem IATA-Code «4Y», eine 100%-Tochter der Lufthansa mit aktuell rund 350 Angestellten, wird demzufolge mit vier Airbus A330 an den Start gehen. Woher diese kommen, präzisierten die Manager nicht und bezogen sich nur darauf, dass dies «aus dem Konzern heraus» erfolgen werde. Dass zumindest angedacht ist, zwei A330 von der Schweizer Schwestergesellschaft Edelweiss zu übernehmen, hat Travelnews bereits thematisiert. Klar ist, dass ein Dreiklassenprodukt mit Economy, Premium Economy und Business angeboten wird.

Das Routenangebot wird auf dem existierenden Langstrecken-Flugplan von Eurowings aufgebaut. Eurowings Discover wird im Sommer 2021 das touristische Langstreckenangebot der Lufthansa Group mit folgenden Strecken. angeflogen ab Frankfurt, ergänzen: Anchorage, Calgary, Las Vegas, Punta Cana, Mauritius, Mombasa, Sansibar und Windhuk. Einzig Calgary ist dabei völlig neu. Im Winter 2021/2022 geplant sind darüber hinaus noch Flüge nach Bridgetown (Barbados), Varadero und Montego Bay. Lufthansa selber wird touristische Schwergewichte wie Cancun, Male und San Jose anfliegen. Nachfolgend die Übersicht:

So sieht die aktuelle Flugplanung bei Eurowings Discover aus. Screenshot: JCR

Darauf angesprochen, weshalb denn nun der A330 - und nicht etwa ein moderneres, kosteneffizienteres Flugzeug - zum Einsatz kommen, antwortet Wölfel, dieser Flugzeugtyp sei zuverlässig und habe genau die richtige Grösse - wobei die Typenwahl wohl vor allem auch mit der Verfügbarkeit innerhalb des Konzerns zu tun hat.

Man erkennt die Ähnlichkeit zum Edelweiss-Flugplan deutlich, ebenso die Ausrichtung beim Produkt. Orientiert hat sich Eurowings Discover aber primär an der Vorgängergesellschaft Eurowings - welche nota bene immer noch besteht, aber auf Langstrecken verzichtet und primär ab Düsseldorf operiert.

Interessant ist auch die Ausrichtung der Eurowings Discover. Diese wolle sich stark auf das Reiseveranstalter-Business ausrichten. Wie Götz anhand einer Grafik (siehe unten) darlegt, werden über einen «Trading Floor» die Bereiche Distribution, Netzwerkplanung und Revenue-Steuerung miteinander verknüpft und es gibt folglich künftig nur noch eine Anlaufstelle für Veranstalter, was «effiziente Buchungs- und Kommunikationsprozesse» erlaube.

Ein ganzheitlicher Approach ans neue Produkt... Screenshot: JCR

Dies wiederum heisst nicht, dass lediglich auf den Trade-Kanal gesetzt wird. Auch der Einzelplatzverkauf wird forciert und Götz geht davon aus, dass sich das Umsatzvolumen künftig etwa hälftig auf Einzelplatzverkauf wie auf TO-Verkauf (also Chartergeschäft) verteilen werde.

Durch das Flugangebot ab Frankfurt ist Eurowings Discover natürlich auch an das gesamte Lufthansa-Netz angebunden - ebenso wie es bei Edelweiss und der Swiss in Zürich der Fall ist.

CRO Marco Götz (l.) und CCO Helmut Wölfel bei ihrer Präsentation im Rahmen der ITB Now. Screenshot: JCR

(JCR)