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Emirates will mit einer grossen Impfkampagne möglichst viele Mitarbeitende gegen das Coronavirus immunisieren. Bild: Markus Spiske

Emirates startet Impfkampagne für Mitarbeitende

Die Fluggesellschaft Emirates will möglichst viele Angestellte gegen Covid-19 impfen. Wie handhaben Swiss und Edelweiss das Thema? Wir haben nachgefragt.

Wie kann der Tourismus in den Vereinigten Arabischen Emiraten wieder angekurbelt werden? Ein Lösungsansatz der dort ansässigen Fluggesellschaft Emirates lautet, die Mitarbeitenden gegen das Coronavirus zu impfen und somit zu immunisieren. Eine Kampagne diesbezüglich ist vor Kurzem gestartet.

Konkret sollen zuerst die Mitarbeitenden «an vorderster Front», also etwa das Kabinenpersonal, geimpft werden. Ob es sich um ein Impfobligatorium oder nur um eine Empfehlung handelt, ist nicht bekannt. Die Impfstoffe der Pharma-Unternehmen Biontech und Pfizer sowie des chinesischen Konzerns Sinopharm würden nun an zwölf Stunden Pro Tag und sieben Tagen in der Woche verabreicht. Damit solle sichergestellt werden, dass so viele Luftverkehrsmitarbeitende wie möglich die Impfung erhalten.

In Abu Dhabi, der Hauptstadt der Emirate, wurden erste Sinopharm-Impfungen Mitte Dezember verabreicht. Wenig später wurden in Dubai die ersten Dosen des Biontech-Pfizer-Impfstoffs gespritzt. Insgesamt wurden in den Vereinigten Arabischen Emiraten bereits mehr als 1,8 Millionen Menschen geimpft – dies entspricht fast einem Fünftel der Bevölkerung. Insgesamt erkrankten über 253'000 Personen am Virus, von denen 745 starben.

Und wie sehen die Impfpläne bei den Schweizer Airlines aus? Swiss-Mediensprecher Michael Stief nimmt Stellung: «Swiss strebt grundsätzlich kein Impfobligatorium für Mitarbeitende an, sondern setzt auf freiwillige Impfungen und wird sich dazu an den Empfehlungen und Prioritäten des BAG orientieren. Allerdings erwarten wir, dass gewisse Länder die Einreise von einem Impfnachweis abhängig machen werden. Dabei ist zurzeit noch unklar ob, wie viele und welche Länder einen solchen Impfnachweis verlangen werden und ob eine solche Pflicht nur für Passagiere oder auch für fliegendes Personal gelten wird.» Deshalb könne nicht ausgeschlossen werden, dass für eine geordnete Durchführung des Flugbetriebs eine Impfung gewisser Personalgruppen insbesondere des fliegenden Personals erforderlich werden könnte. Weitere Details könnten zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt werden.

Und Edelweiss begrüsst grundsätzlich die schnelle Zulassung eines Impfstoffs gegen Covid19 und damit die Möglichkeit, möglichst viele Menschen weltweit impfen zu können, schreibt Mediensprecher Andreas Meie: «Ein verbindlicher Impfnachweis für die Fluggäste und die Mitarbeitenden ist für Edelweiss aber aktuell kein Thema».

(TN)