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Beim neuen Covid-19-Callcenter von Checkport erhalten Reisende schnell und kompetent Auskunft zu den geltenden Einreisebestimmungen weltweit. Bild: engin akyurt

In wenigen Minuten über die aktuellen Einreisebestimmungen informiert

Nina Wild

Die rasant ändernden Reisebestimmungen stellen Passagiere vor ganz neue Herausforderungen bei der Planung eines Trips. Checkport lanciert deshalb als erstes Unternehmen ein spezielles Covid-19-Callcenter, bei welchem Reisende Auskünfte zu den aktuellen Bestimmungen erhalten. Travelnews hat nachgehakt, was es mit dem Angebot auf sich hat.

«Brauche ich für die Einreise einen negativen PCR-Test? Muss ich bei der Ankunft im Zielland in Quarantäne?» Die Coronavirus-Krise stellt Reisende und Reisebüros vor ganz neue Herausforderungen. Die Einreisebestimmungen in den verschiedenen Ländern ändern sehr schnell - und unerwartet. Das Swissport-Tochterunternehmen Checkport, das Passagier-Services anbietet, hat deshalb als erstes Unternehmen in der Schweiz ein Covid-19-Callcenter eröffnet. Anrufer erhalten Auskünfte zu den geltenden Corona-Einreisebestimmungen für Transit- und Zielländer. Heute (15. Dezember) werden die ersten Anrufe von einem zehnköpfigen Spezialisten-Team entgegengenommen. Die Mitarbeitenden waren bereits zuvor beim Unternehmen beschäftigt und haben am Flughafen Zürich an den Gates die Dokumente der Reisenden überprüft. Viele von ihnen waren jedoch die vergangenen Monate in Kurzarbeit, weil der Flugverkehr stark eingebrochen ist. Das neue Angebot ermöglicht es dem Unternehmen, die Mitarbeitenden wieder mit einem grösseren Pensum zu beschäftigen.

Gegenüber Travelnews erläutert Checkport-Mediensprecherin Nathalie Berchtold, welche Auskünfte Passagiere erwarten dürfen: «Das sind alles Reiseinformationen, die einen Bezug zu Covid-19-Reisebeschränkungen haben. Wenn jemand beispielsweise nach Dubai Reisen möchte, kriegt er Auskunft, ob der dafür einen PCR-Test benötigt, bei Ankunft in Quarantäne muss oder wie das Vorgehen ist, wenn nur der Transit in Dubai erfolgt bevor es an die Zieldestination geht.» Bereits in wenigen Minuten erhält der Passagier eine kompetente Auskunft. «Ich schätze, dass eine einfache Anfrage in etwa zwei bis fünf Minuten beantwortet ist. Wenn die Anfrage jedoch sehr komplex ist mit verschiedenen Transitflughäfen, für welche immer separat die Informationen nachgeschlagen werden müssen - sowohl für den Hin- und Rückflug - dauert das natürlich länger», führt Berchtold aus.

Reisende aus der Schweiz haben die Möglichkeit unter der kostenpflichtigen Swisscom-Business-Nummer 0900 734 736 oder 0900 REISEN für 2,50 Franken pro Minute Informationen über die aktuell geltenden Einreisebestimmungen in deutscher, französischer und englischer Sprache zu erhalten. Dies ist inklusive den Feiertagen täglich von 8.00 bis jeweils 18.00 Uhr möglich. Aus Datenschutzgründen werden weder die Anrufe aufgezeichnet, noch die persönlichen Daten gespeichert.

Vorbereitung ist alles

Die Auskünfte basieren auf den Angaben der Reisenden sowie der verfügbaren Informationen der einzelnen Staaten, Fluggesellschaften sowie von Checkport Schweiz AG. Diese entsprechen dem Wissensstand zum Zeitpunkt des Anrufes. Weil die Situation jedoch sehr dynamisch ist, wird eine Rückversicherung zwölf Stunden vor Abreise empfohlen. Die Berater der Hotline sind speziell für diese Aufgabe geschult. Sie überprüfen die Reisebestimmungen im Auftrag von Fluggesellschaften, die aus der Schweiz Destinationen in aller Welt anfliegen. Haftung für allfällige Falschinformationen übernimmt das Unternehmen laut Berchtold aber nicht: «Die Auskunft hängt auch von der Information des Passagiers ab. Seine Angaben wie beispielsweise die gebuchte Airline, Destination oder seine Nationalität können wir nicht überprüfen. Anhand seiner Angaben und allen Systemen, die wir zur Verfügung haben, erfolgt die Auskunft. Die Wahrscheinlichkeit für Fehler ist gering, da die Informationen täglich aktualisiert werden.»

Ziel des neuen Service ist es, die Reiseplanung zu erleichtern. Bislang mussten die Informationen von den Reisenden bei Botschaften, auf der Website des Bundes oder bei Fluggesellschaften mühsam zusammengesucht werden. «Wir wollen den Reisenden mit dem Angebot einen Mehrwert bieten. Je nachdem wie routiniert man in der Internet-Recherche ist, dauert das relativ lange», sagt Berchtold. Dies führte immer wieder zu Problemen, da sich Reisende nicht ausreichend informierten. So konnten von März bis November 2020 laut Checkport rund 5000 Passagiere aufgrund der Nichterfüllung von Covid-19-Einreisebestimmungen ihre Reise am Flughafen Zürich nicht antreten. «Hier wollen wir mit dem neuen Angebot helfen», hält die Pressesprecherin fest.

Checkport hofft primär, mit dem neuen Angebot vertrauen in die Reiserei zu schaffen: «Wir geben uns jetzt einen Monat Zeit, um zu schauen, wie das Angebot ankommt und ob es den Bedürfnissen der Reisenden entspricht. Unsere Erwartungen sind nicht an Zahlen geknüpft. Wir wollen den Passagieren mit dem Angebot die Möglichkeit geben, wieder Vertrauen zu fassen, dass das Reisen möglich ist – wenn die Reisebestimmungen eingehalten werden. Wir möchten damit auch eine gewisse Sicherheit geben, dass die Menschen die Reisen möchten dies auch tun können.»