Flug

Die grosse Mehrheit lehnt das kostenpflichtige Verpflegungsangebot der Swiss ab. Bild: TN

Das neue Swiss-Verpflegungsangebot kommt nicht gut an

Unsere Berichterstattung darüber, dass Getränke und Speisen an Bord der Swiss künftig kosten, hat hohe Wellen geschlagen. 80 Prozent der 431 Umfrage-Teilnehmer lehnen das neue Angebot ab.

Künftig müssen Passagiere an Bord der Swiss für ihre Getränke und Speisen auf Kurz- und Mittelstrecke-Flügen auch ab Zürich bezahlen, kündigte die Airline vergangene Woche an. Weshalb das keine gute Idee ist, hat Travelnews kurz darauf in einem Kommentar erläutert und gleich auch um die Meinung der Leserschaft bei der am Ende des Artikels angefügten Umfrage gebeten.

Insgesamt haben 431 Personen an der Befragung teilgenommen. Das Ergebnis ist deutlich: 80 Prozent, also 344 Personen, finden es nicht gut, dass sie künftig für Snacks und Getränke bezahlen müssen. Gerade einmal 47 Teilnehmer sprechen sich für das neue Konzept aus und finden es gut, dass sie finanziell für die Verpflegung auf der Reise aufkommen müssen. 6 Prozent, das sind 25 Teilnehmer, ist es wiederum egal, wenn das Essen an Bord kostet. Lediglich 3 Prozent (12 Personen) haben das Angebot an Bord ohnehin nie genutzt. 3 Personen (weniger als 1 Prozent) haben die Umfrage mit «ich weiss es nicht» beantwortet. Die Auswertung zeigt deutlich, dass dieses neue Verpflegungskonzept der Swiss nicht gut ankommt. Überraschend ist das jedoch nicht, da die Airline bereits vor rund zwei Jahren versucht hat, dieses Angebot ab Zürich zu implementieren. Jedoch hat sie davon abgesehen, weil der Gegenwind von den Passagieren schlicht zu gross war. Das sich dies geändert hat, war nicht zu erwarten.

Auch auf unserem Facebook-Account sind spannende Diskussionen zum Thema entstanden. Einige User zeigen Verständnis für das Vorgehen der Swiss: «Finde das ganz ok. Auf Kurz-und Mittelstrecken kann ich gut auf Verpflegung verzichten und falls trotz allem Bedarf entsteht, kann ich immer was Kleines kaufen», schreibt Hans-Peter Roth. Ähnlich sieht es auch Gabi Thoenen: «Im Zug bekomme ich ja auch nichts, das wird anstandslos akzeptiert. Somit kann auch dem Foodwaste ein bisschen Einhalt geboten werden!»

Tobias Frey wiederum findet das Konzept nur okay, sofern dadurch die Ticketpreise der Airline im Gegenzug sinken. Ulrich Hunn hat folgendes kommentiert: «Eine mehr oder weniger gute Mahlzeit mit einem Glas Wein ist für mich eine Kompensation für die seit den Terroranschlägen (9/11) auferlegten Unannehmlichkeiten....und engen Sitze. Wie auch immer, es sollte die Möglichkeit geboten werden beim Buchen des Fluges aus zwei bis drei Menus auswählen zu können (natürlich gegen Bezahlung).» Bei der Reisebüro-Inhaberin Barbara Wohlfahrt kommt die Neuheit ortet noch weitere Unannehmlichkeiten der Airline: «Hatten wir alles schon mal bei Swiss und war ein nicht der Hit auch nicht bei der Crew. Ich hoffe einfach, dass langsam die Airports in Europa wie in den USA mit besseren Foodcourt aufrüsten, dass wir unser Essen wirklich mitnehmen können. Das Sandwich an Board war eh nicht der Hit, ein paar Salzstanden oder Keske hätten es auch getan. Aber ob es sich für eine 5-Sterne-Airline wirklich gehört, so zu sparen auf Europaflügen frag ich mich schon. Dann sollten sie gleichzeitig aufhören ihre Anschlussflüge an die Langstrecke auf die Low-Cost Töchter auszulagern, damit die Star Alliance Goldmember wenigstens vorher in die Lounge gehen können und dort sich verpflegen können, das ist nach einem Langstreckenflug ein grosser Serviceabfall.»

(NWI)