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Lust oder das Bedürfnis auf mehr Platz? Gegen Aufpreis ist das auch bei Swiss, Lufthansa und Austrian möglich. Bild: Swiss Int. Airlines

Den freien Nebensitz bietet auch Swiss zum Kauf an

Die Airlines der Lufthansa Group verweisen darauf, dass diese Option, welche bisher schon verfügbar war, auch für Passagiere mit einem Bedürfnis nach mehr Gesundheits-Sicherheit an Bord zur Verfügung steht. Die Reservation über die Direktbuchungskanäle funktioniert aber noch nicht.

Um für gesundheitliche Sicherheit zu sorgen, bieten mehrere Airlines bereits an, den Nebensitz kaufen zu können, um damit grösseren Abstand zu haben. Was bei Beginn der Corona-Krise von den Airlines freiwillig gemacht wurde, wurde wegen des damit verbundenen Kapazitäts- und somit Umsatzrückgangs bald in eine «sales proposition» umgewandelt - wenn der Sitz freibleiben muss, soll dieser wenigstens bezahlt sein. Travelnews hatte diesen Trend schon beleuchtet und dabei auch gefragt, ob die Leser bereit wären, mehr für einen freien Mittelsitz zu bezahlen - das Resultat war klar, rund drei Viertel wären bereit dazu.

Nun ist es ja die Möglichkeit, einen Zweitsitz zu reservieren, nicht grundsätzlich neu. Schon bisher gab es für Passagiere diese Möglichkeit - etwa, wenn man ein besonders wertvolles Cello in der Kabine mitführen wollte, oder auch für gewisse übergewichtige Passagiere, wie Swiss-Sprecherin Karin Müller gegenüber Travelnews ausführt. Doch inzwischen sei wegen Corona das Bedürfnis für reservierbare leerbleibende Sitze gewachsen, weshalb die Airlines der Lufthansa Group - Swiss, Lufthansa, Austrian Airlines - explizit darauf hinweisen, dass Passagiere den angrenzenden Sitzplatz als zusätzlichen Sitzplatz (EXST) reservieren können, damit dieser garantiert leer bleibt. Der Vorteil: Wer online einfach einen zweiten Sitz bucht, was ja möglich ist, bezahlt den vollen Preis dafür. Mit der Sonderoption eben nicht.

Der Preis für die EXST wird laut Müller entsprechend Angebot und Nachfrage berechnet; passagierbezogene Steuern und Gebühren fallen nicht an und der Preis ist in jedem Fall günstiger als der normale Sitzpreis, aber eben auch kein Fixpreis. Die EXST muss in einem Ticket ausgestellt werden. Der Tarif wird in der Tarifberechnungsverarbeitung als Q-Zuschlag angezeigt. Kinderrabatttarife und einige nicht veröffentlichte Tarife wie Unternehmenstarife oder TO-Tarife können nicht für die EXST verwendet werden.

Es ist derzeit nicht möglich, eine EXST über direkte Vertriebskanäle zu buchen (Direct NDC API von Lufthansa Group Airlines, Farelogix/SPRK und lhgroup-agent.com). Bei Fragen sollen sich die Vertriebsstellen deshalb an den Lufthansa Group Agency Support wenden.

(JCR)