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Die Swiss will ihre Kapazitäten bis Ende Oktober wieder auf 40 Prozent des ursprünglichen Flugprogramms erhöhen. Bild: 🇨🇭 Claudio Schwarz | @purzlbaum

Diesen Monat fliessen erste Hilfsgelder für Swiss und Edelweiss

Nach langem Warten können die beiden angeschlagenen Airlines im September auf den Corona-Hilfskredit zugreifen.

Seit rund drei Wochen können die Swiss International Airline und die Edelweiss aufatmen. Am 17. August kam nämlich die erleichternde Nachricht, dass der deutsche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) den Schweizer Bundesgarantien für Kredite in Höhe von 1,5 Milliarden Franken zugestimmt habe, wie Travelnews berichtete. Die beiden Fluggesellschaft wollen in diesem Monat zum ersten Mal von der finanziellen Unterstützung Gebrauch machen und einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag beziehen, wie Swiss-Chef Thomas Klühr am Mittwoch in einem Hintergrundgespräch mit Medien verriet. Wie der Kredit zwischen der Swiss und ihrer Schwesterairline Edelweiss aufgeteilt werde, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, so Klühr weiter. Swiss-Konzernchef Tamur Goudarzi Pour äusserte sich bereits einen Tag zuvor in einem Interview mit «Blick» dazu.

Die Swiss mache - wie die gesamte globale Airline Industrie - zurzeit turbulente Zeiten durch. Besonders herausfordernd sei es, Stabilität und Vertrauen beim Kunden aufzubauen, obschon dies mit ständig ändernden Einreisebestimmungen und Quarantäneregeln äusserst schwierig sei. Im Interview betont Goudarzi Pour, dass er sich zumindest innerhalb von Europa einheitliche Regeln und Bedingungen wünscht und spricht sich für einen obligatorischen Covid-19-Test für die ankommenden Gäste aus, anstatt diese in Quarantäne zu schicken.

Zurzeit liegt die Airline bei rund 30 Prozent der Kapazitäten von vor der Krise. Sie strebt an, bis Ende Oktober wieder 40 Prozent des Angebotes mit 85 Prozent der Destinationen anbieten zu können. Verschärfe sich die Situation weiter, werde die Swiss länger brauchen, um dieses Ziel zu erreichen, warnt der Kommerzchef. Durchschnittlich seien die Flugzeuge im Europaverkehr momentan zu 70 Prozent ausgelastet, während die Auslastung auf Fernstrecken deutlich tiefer ausfalle, so Goudarzi Pour weiter.

(NWI)