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Die Lufthansa Group hat fast alle Rückerstattungen ausbezahlt
Die Airlines der Lufthansa Group haben laut einer Konzernmitteilung im laufenden Jahr bislang über 2,3 Milliarden Euro an insgesamt 5,4 Millionen Kunden rückerstattet (Stand: 16. August 2020). 92 Prozent aller Anträge von Lufthansa Passagieren aus dem ersten Halbjahr wurden somit bislang bearbeitet und ausbezahlt.
Ziel sei es weiterhin, bis Ende August alle berechtigten Ansprüche, die bis Ende Juni eingegangen sind, zu begleichen. In der Schweiz ist die Lufthansa Group dazu sogar verpflichtet. Insgesamt sind in der Lufthansa Group aktuell noch 1,4 Millionen Erstattungsanträge offen - wie viele davon in der Schweiz, ist unbekannt.
Damit alles plangemäss erledigt werden kann, haben Mitarbeitende der Lufthansa Group «in den vergangenen Wochen und Monaten hart daran gearbeitet, die Erstattungskapazitäten deutlich zu erhöhen», wie es heisst. Zudem wurden die Auszahlungsprozesse der Ausnahmesituation angepasst, um Rückzahlungen deutlich beschleunigen zu können. Dafür wurden zum Beispiel zahlreiche Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen aktiviert und von der Kurzarbeit befreit.
Weiterhin gilt, dass Kunden ihre Reisepläne flexibel anpassen können. Sämtliche Tarife von Swiss, Lufthansa, Austrian Airlines und Brussels Airlines sind umbuchbar – beispielsweise auch der günstigste Light Tarif ohne aufgegebenes Gepäck. Dies gilt weltweit sowohl bei Kurz-, Mittel- als auch auf Langstrecken für Neubuchungen.
Milliarden, die den Airlines entgehen
Über die Praxis und Geschwindigkeit der Airlines bei der Rückerstattung mag man gewiss diskutieren. Es ist jedoch Fakt, dass die Rückerstattungsbeträge - also faktisch Geld, das die Airlines nicht (mehr) verdienen - enorm sind. 2,3 Milliarden bei der Lufthansa Group, und das ist noch nicht alles.
Qatar Airways hat seit März Rückerstattungen in Höhe von über 1,2 Milliarden US-Dollar an fast 600'000 Passagiere ausgezahlt. Ryanair hat derweil erklärt, dass per Ende Juli über 750 Millionen Pfund an Rückerstattungen ausbezahlt wurden, was über 90 Prozent der Anträge entspreche. Es ist damit zu rechnen, dass in den kommenden Tagen/Wochen weitere Airlines darüber berichten werden, wie viel sie bereits erstattet haben. Allerdings hört man auch davon, dass noch Milliarden ausstehend sind, was natürlich bei Konsumenten und im Vertrieb für rote Köpfe sorgt. Die Airlines sind auf gutem Weg, aber hinsichtlich Refunds und deren Einfluss auf ihr Image aber noch nicht über den Berg.