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Ryanair kürzt die Flugkapazitäten für September und Oktober um 20 Prozent. Bild: Ryanair

Ryanair und Easyjet im Sinkflug

Während Ryanair aufgrund neuer Reiserestriktionen die Flugkapazitäten im Herbst um 20 Prozent reduziert, schliesst Easyjet mehrere seiner Standorte in Grossbritannien.

Die Billigfluggesellschaft Ryanair kündigt an, die geplanten Flugkapazitäten für September und Oktober um 20 Prozent zu reduzieren. Grund dafür seien die sinkenden Buchungszahlen in den letzten Tagen, wie die britische «BBC» berichtet. Die Fluggesellschaft glaubt, dass der Einbruch auf die steigenden Coronavirus-Fallzahlen in einigen EU-Ländern und die damit eingehende Unsicherheit für Reisende zurückzuführen ist.

Die Kapazitätsreduzierungen betreffen vorwiegend die Anzahl Flüge und nicht einzelne Strecken. Dennoch beobachte die Airline genau, welche Länder erneut Reisebeschränkungen eingeführt haben und passe das Angebot entsprechend an. So hat beispielsweise Grossbritannien vor Kurzem wieder eine 14-tägige Quarantäne für Reisende aus Ländern wie Spanien, Frankreich und Schweden verhängt. Irland hat ähnliche Reisebeschränkungen für Länder wie Deutschland und das Vereinigte Königreich erlassen.

Eigentlich sah es gut aus für Ryanair: Nach der Wiederaufnahme des Flugbetriebs im Juli hat das Unternehmen die Kapazitäten auf 60 Prozent des ursprünglich geplanten Angebotes erhöht. Doch die Unsicherheit zwingt die Airline nun zu erneuten Reduktionen. Per Email werden die betroffenen Passagiere über ihre Möglichkeiten, wie zum Beispiel Umbuchungen oder Bargeld-Rückerstattungen informiert.

Easyjet schliesst mehrere Standorte

Easyjet macht aktuell ebenfalls turbulente Zeiten durch. Gegenüber der Zeitung bestätigt der Billig-Carrier, dass die Standorte in Stansted, Southend und Newcastle geschlossen werden. Das bedeutet den Verlust von 670 Arbeitsplätzen.

Die Personalreduzierung ist Teil der Corona-Sparmassnahmen der Airline. Insgesamt könnten weitere 1200 Jobs allein in Grossbritannien gestrichen werden. Global könnten 4500 Stellen verloren gehen, wie das Unternehmen bereits im Juli mitteilte. Easyjet-Geschäftsführer Johan Lundgren bedaure die Entscheidung dieser Standortschliessungen und betont, dass diese nur aufgrund der «beispiellosen Auswirkungen der Pandemie und der damit verbundenen Reisebeschränkungen» getätigt werden.

(NWI)