Flug

Die Flüge von Ethiopian Airlines ab Genf nach Addis Abeba werden in topmodernen B787 Dreamliner durchgeführt. Bild: AdobeStock

Ethiopian startet einen Nonstopflug von Genf nach Addis Abeba

Die Flüge ab Genf in die äthiopische Hauptstadt wurden bislang via Wien oder Mailand durchgeführt. Mit dem Nonstopservice mit einem topmodernen Dreamliner wird die Anbindung der Schweiz an Afrika gestärkt.

Ethiopian Airlines, wie die Swiss ein Mitglied der Star Alliance, hat bekanntgegeben, dass sie ab dem 12. August 2020 einen Slot für einen Direktflug zwischen Genf und der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba erhalten hat. Die grösste afrikanische Fluggesellschaft wird zunächst dreimal wöchentlich einen Flug anbieten, der um 22.45 Uhr von Genf startet und um 06.00 Uhr in der äthiopischen Hauptstadt ankommt. Die Rückkehr aus Addis Abeba soll «gegen Mitternacht starten und frühmorgens in Genf landen». Für diese Flugverbindung ist eine Boeing 787 der neuesten Generation vorgesehen. Die Ankunft früh am Morgen ermöglicht es der Fluggesellschaft, den Flug über Genf hinaus zu einer weiteren Zwischenlandung (Marseille) zu verlängern, ohne dabei die Bodenruhezeit der Besatzungen zu beeinträchtigen.

Bisher führte die äthiopische Fluggesellschaft, die seit Juni 2018 in Genf vertreten ist, ihre Flüge aufgrund von funktionellen Bedingungen in Genf mit einer Zwischenlandung (meist Wien oder Mailand) durch. Warum ist Genf so wichtig? Der Nonstop-Service mit Ankunft am frühen Morgen entspricht den Bedürfnissen vieler Diplomaten und Funktionäre. Addis Abeba ist der Sitz der Afrikanischen Union und des UNO-Büros für den Kontinent sowie anderer multilateraler Organisationen und NGOs; Genf ist bekanntlich ebenfalls Sitz zahlreiche internationaler Organisationen.

Zur Erinnerung: Im SIL (Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt) für Genf ist die Möglichkeit vorgesehen, drei Ausnahmen für Starts zwischen 22.00 Uhr und Mitternacht zu gewähren, vorausgesetzt, es handelt sich um Langstreckenflüge mit Flugzeugen der neuesten Generation. Dies ist der Fall bei Ethiopian Airlines. Darüber hinaus haben sich die aktuellen Umstände in Bezug auf die Lärmkurve günstig entwickelt, da der Lärmpegel 2019 erheblich abgenommen hat, und mit der Fortsetzung der Bemühungen - über die Auswirkungen der Krise im Jahr 2020 hinaus - im Jahr 2021 und in den folgenden Jahren weiter abnehmen wird.

«Die Entscheidung von Ethiopian Airlines für eine direkte Verbindung mit Genf ist wichtig für die Nachhaltigkeit der interkontinentalen Verbindungen von Genf und für das internationale Genf», erklärt André Schneider, Geschäftsführer von Genève Aéroport, «wir haben die Unterstützung des internationalen Genf immer als eine Priorität für Genève Aéroport betrachtet.» Tewolde Gebremariam, CEO der Ethiopian Airlines, ergänzt: «Genf und Addis Abeba sind wichtige diplomatische Zentren für die internationale Gemeinschaft. Indem wir sie nonstop verbinden, bieten wir von unserem afrikanischen Drehkreuz aus mehr als 62 Ziele an. Bereits vor fünfzehn Jahren planten wir, die ‘Kofi-Annan-Route’ zwischen Genf, Addis Abeba und New York zu fördern. Dieses Projekt kommt endlich zum Tragen.»

(JCR)