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Virgin Atlantic schafft es nicht aus den negativen Schlagzeilen. Bild: skeeze

Virgin Atlantic begibt sich in Insolvenzschutz

Weniger als einen Monat, nachdem sie sich ein Finanzpaket gesichert hat, begibt sich die britische Airline unter Chapter 15 nach US-Recht.

Mitte Juli sicherte sich Mitte Juli über 1,4 Milliarden Franken an Finanzhilfe, in Form von Unterstützung durch den Mutterkonzern Virgin Group und dank externer Investoren. Weniger als einen Monat später hat Virgin Atlantic in den USA um Insolvenzschutz nach Chapter 15 ersucht. Dies ermöglicht es einem ausländischen Schuldner, Vermögenswerte im Land zu sichern. Es ist eine weitere Massnahme, um die Coronakrise zu überstehen. Laut Virgin Atlantic wurde mit Interessengruppen bereits ein Vertrag für eine einvernehmliche Rekapitalisierung ausgehandelt, welcher unter anderem die Schulden aus der Bilanz streichen würde.

Virgin Atlantic informierte laut BBC, dass der Cashflow der Fluggesellschaft bis Mitte nächsten Monats auf ein «kritisches Niveau» sinken und bis Ende September das Geld komplett ausgehen könnte. Es ist die zweite Fluggesellschaft von Richard Branson, welche sich in Insovenzschutz begibt - im April vollzog bereits Virgin Australia diesen Schritt. Inzwischen wurde Virgin Australia an Bain Capital verkauft und hat entschieden, die Tochtergesellschaft Tiger Air einzustellen.

Aktuell betreibt Virgin Atlantic weiterhin einen Rumpf-Flugplan und hofft, dass der Restrukturierungsplan und die Rekapitalisierung im September in Kraft treten.  

(JCR)