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Easyjet will bis September bereits wieder 40 Prozent der ursprünglich geplanten Flüge durchführen. Bild: Daniele Resti

Easyjet fährt Flugbetrieb schneller hoch als geplant

Weil sich die Nachfrage bei der britischen Billig-Airline schneller erholt als geplant, will die Fluggesellschaft im September bereits wieder 40 Prozent der geplanten Flüge anbieten.

Die Coronavirus-Krise beschert der Billig-Airline Easyjet turbulente Zeiten: Am 30. März 2020 legte das Unternehmen die gesamte Flotte still. Schliesslich nahm die Fluggesellschaft den Betrieb fast drei Monate später am 15. Juni wieder auf - vorerst mit zehn Fluglinien. Insgesamt konnten so bis Ende Juni 117'000 Passagiere bei einer Kapazität von 132'000 Sitzplätzen befördert werden. Im Juli reisten schliesslich knapp über zwei Millionen Reisende mit der Airline, bei einem Auslastungsgrad von 84 Prozent.

«Unsere Buchungen für den Rest des Sommers entwickeln sich besser als erwartet, so dass wir beschlossen haben, unseren Flugplan für das vierte Quartal zu erweitern und die Kapazitäten auf circa 40 Prozent zu erhöhen», erklärt Johan Lundgren, CEO von easyJet. Das Management hatte zuvor mit etwa 30 Prozent der Kapazitäten geplant. Der Fokus liege aber weiterhin auf rentablen Fluglinien.

Corona-Krise beschert rote Zahlen

Im dritten Geschäftsquartal brach der Flugverkehr bei der Airline drastisch zusammen. Gerade einmal 709 Flüge wurden im Zeitraum von April bis Juni durchgeführt. Das sind 99,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Infolge dessen brach der Umsatz von umgerechnet 2,11 Milliarden Schweizer Franken auf 8,39 Millionen hinunter. Das ergibt einen Verlust von umgerechnet 389,65 Millionen Schweizer Franken. Im Jahr zuvor betrug der Gewinn in der gleichen Zeitspanne noch 208,61 Millionen Franken.

Für das kommende Quartal befürchtet der britische Billig-Carrier ebenfalls einen Verlust, jedoch wird angenommen, dass dieser weniger gross ist als im dritten Quartal. Das Unternehmen hat ein umfassendes Umstrukturierungsprogramm eingeleitet, um die Betriebskosten zu senken. Dazu gehört auch die Reduzierung des Personalbestandes um bis zu 30 Prozent.

(NWI)